Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2017 der HOCHDORF-Gruppe
Grundsätze für die Konzernrechnungslegung
Allgemeines
Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe steht in Übereinstimmung mit den Richtlinien Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung), wobei das gesamte FER-Regelwerk eingehalten wird. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Die konsolidierte Jahresrechnung beruht auf dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten und basiert auf den nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2017.
Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungskreis / Konsolidierungsmethode
Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe umfasst die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft HOCHDORF Holding AG sowie aller Tochtergesellschaften, an denen eine kapital- und stimmenmässige Mehrheit besteht. Beteiligungen ab 20 % bis 50 % werden nach der Equity Methode konsolidiert.
Die konsolidierten Einzelabschlüsse der Unternehmungen werden den gruppeneinheitlichen Gliederungs- und Bewertungsvorschriften angepasst und nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Dabei werden die Aktiven und Passiven sowie die Aufwendungen und Erträge zu 100 % in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen und alle konzerninternen Beziehungen eliminiert. Wesentliche Zwischengewinne innerhalb der Gruppe werden bei der Elimination berücksichtigt.
Der Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis wird in der Konzernbilanz und -erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Kapitalkonsolidierung
Für die Kapitalkonsolidierung werden die Aktiven und Passiven der Beteiligungen auf den Zeitpunkt der Übernahme nach gruppeneinheitlichen Grundsätzen bewertet (Purchase-Methode). Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Mehr- oder Minderbetrag (Goodwill/Badwill) der Beteiligung wird mit dem Eigenkapital verrechnet.
Die konsolidierte Geldflussrechnung wird auf der Basis der konsolidierten Bilanz- und Erfolgsrechnung erstellt.
Währungsumrechnung
Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung und die Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital verbucht. Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs (Stichtagskurs) umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung ausgewiesen.
Erfolgsrechnung Durchschnittskurse | Bilanz Jahresendkurse | |||
2017 | 2016 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | |
1 EUR | 1.1119 | 1.0900 | 1.1702 | 1.0720 |
1 USD | 0.9832 | 0.9888 | 0.9745 | 1.0164 |
1 TND | 0.4082 | 0.4598 | 0.3902 | 0.4418 |
1 UYU | 0.0343 | 0.0329 | 0.0339 | 0.0346 |
1 ZAR | 0.0738 | 0.0676 | 0.0787 | 0.0743 |
Geldflussrechnung
Der Fonds «Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Übersicht über Konzern- und assoziierte Gesellschaften
Konsolidierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2017 | Kapitalanteil 31.12.2017 | Kapitalanteil 31.12.2016 |
HOCHDORF Holding AG | Hochdorf CH | Holding | CHF | 14’348 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Swiss Nutrition AG | Hochdorf CH | Produktion | CHF | 30’000 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Nutricare AG 1 | Hochdorf CH | Handel | CHF | --- | --- | 100 % |
HOCHDORF Baltic Milk UAB | Medeikiai LT | Prod. u. Handel | EUR | 5’792 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Swiss Whey AG 2 | Hochdorf CH | Mantelgesellschaft | CHF | --- | --- | 100 % |
Schweiz. Milch-Gesellschaft AG | Hochdorf CH | Mantelgesellschaft | CHF | 100 | 100 % | 100 % |
Marbacher Ölmühle GmbH | Marbach DE | Prod. u. Handel | EUR | 2’000 | 100 % | 100 % |
Uckermärker Milch GmbH | Prenzlau DE | Produktion | EUR | 10’000 | 60 % | 60 % |
HOCHDORF Americas Ltd | Montevideo UY | Handel | UYU | 3’283 | 60 % | 60 % |
HOCHDORF South Africa Ltd | Cape Town ZA | Produktion | ZAR | 500 | 90 % | 90 % |
Pharmalys Africa S.à.r.l. | Tunis TU | Marketing | TND | 120 | 51 % | 51 % |
Pharmalys Laboratories SA | Hochdorf CH | Handel | CHF | 100 | 51 % | 51 % |
Pharmalys Tunisie S.à.r.l. 3 | Sousse TU | Produktion | TND | 3’300 | 51 % | 49 % |
Snapz Foods AG 4 | Hochdorf CH | Handel | CHF | 100 | 65 % | n.a. |
Zifru Trockenprodukte GmbH 5 | Zittau DE | Produktion | EUR | 200 | 100 % | n.a. |
- Per 1.1.2017 fusioniert in die HOCHDORF Swiss Nutrition AG
- Per 1.1.2017 fusioniert in die HOCHDORF Swiss Nutrition AG
- Kauf von 2 % per 14.03.2017 gemäss vertraglicher Zusicherung
- Gründung per 19.10.2017
- Kauf von 100 % per 31.10.2017
Assoziierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2017 | Kapitalanteil 31.12.2017 | Kapitalanteil 31.12.2016 |
Ostmilch Handels GmbH | Bad Homburg DE | Handel | EUR | 1’000 | 26 % | 26 % |
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KG | Schlegel DE | Logistik | EUR | 51 | 26 % | 26 % |
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbH | Meitzendorf DE | Handel | EUR | 25 | 26 % | 26 % |
Bewertungsgrundsätze
Allgemein
Die Rechnungslegung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind höchstens zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die Passiven werden zum Nominalwert bilanziert. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen. Aufwands- und Ertragsposten werden periodengerecht abgegrenzt.
Flüssige Mittel und Wertschriften ohne Beteilungscharakter
Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert. Wertschriften mit Börsenkurs werden zum Kurswert des Bilanzstichtages eingesetzt. Die übrigen Wertschriften sind zum Anschaffungs- bzw. dem allenfalls tieferen Marktwert bilanziert.
Forderungen
Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Anzeichen für eine mögliche Wertminderung liegen vor, wenn eine Zahlungsverzögerung vorliegt, wenn sich der Kunde in finanziellen Schwierigkeiten befindet bzw. eine Sanierung oder ein Konkurs wahrscheinlich ist. Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werden aufgrund der Differenz zwischen dem Nennwert der Forderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwartete Verlust wird erfolgswirksam in der Position «Einzelwertberichtigung Forderungen» erfasst. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, erfolgt deren Ausbuchung zulasten der Position «Debitorenverluste» unter Ausbuchung/Anpassung der Position «Einzelwertberichtigung Forderungen».
Warenvorräte
Die Bewertung von Rohmaterialien, Betriebs- und Hilfsstoffen erfolgt zu Einstandspreisen oder zum tieferen Marktwert. Die Halb- und Fertigfabrikate werden zu Herstellkosten, beinhaltend die direkten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten, bewertet. Auf Waren mit geringem Lagerumschlag werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Die dabei angewandten Wertberichtigungssätze betragen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe:
Lagerumschlag | Wertberichtigung |
unter 0,5 Mal | 25.0 % der Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK) |
0,5 – 1 Mal | 12.5 % der AHK |
über 1 – 1,5 Mal | 5.0 % der AHK |
über 1,5 – 3 Mal | 2.5 % der AHK |
über 3 Mal | 0 % der AHK |
Wertberichtigungen werden nicht vorgenommen, wenn im Berichtsjahr weiter Zukäufe desselben Rohstoffes stattgefunden haben.
Für Halb- und Fertigfabrikate betragen die angewandten Wertberichtigungssätze:
Lagerumschlag | Wertberichtigung |
unter 0,5 Mal | 100 % der AHK |
0,5 – 1 Mal | 50 % der AHK |
über 1 – 1,5 Mal | 20 % der AHK |
über 1,5 – 3 Mal | 10 % der AHK |
über 3 Mal | 0 % der AHK |
Die rechnerisch ermittelten Wertberichtigungen werden bei normaler Verkäuflichkeit resp. längerer Haltbarkeit, entsprechend angepasst. Davon unabhängig sind Vorräte, deren realisierbarer Veräusserungswert unter den Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK) liegt, nach dem «lower of cost or market»-Prinzip im Wert zu berichtigen. Bei der Bestimmung des realisierbaren Veräusserungswertes wird vom aktuellen Marktpreis auf dem Absatzmarkt ausgegangen. Von diesem werden die üblichen Erlösschmälerungen, Vertriebs- sowie noch anfallende Verwaltungsaufwendungen in Abzug gebracht und Zollrückerstattungen dazugerechnet.
Der Verbrauch wird nach dem MHD-Prinzip (Mindesthaltbarkeitsdatum) bemessen, d. h. Produkte mit dem kürzesten MHD werden als erstes verkauft.
Zwischengewinne auf gruppeninternen Warenbeständen werden, falls wesentlich, eliminiert.
Von Lieferanten gewährte Skonti (im Sinne eines Preisabschlages) werden als Anschaffungspreisminderung erfasst.
Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen
Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalwert bilanziert.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen oder Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert.
Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Dauerhafte Wertminderungen werden berücksichtigt. Die Abschreibungen erfolgen linear vom Anschaffungswert. Als Investitionen gelten alle Anschaffungen, welche den Wert von CHF 5’000 überschreiten. Projekte in Arbeit werden als laufende Investitionsprojekte aktiviert und nicht abgeschrieben. Zinsaufwendungen für Anlagen im Bau werden nicht aktiviert. Sachanlagen werden über folgende Nutzungsdauern abgeschrieben:
Anlagengruppe | Nutzungsdauer |
Immobilien | 15 – 65 Jahre |
Geräte, Einrichtungen | 5 – 25 Jahre |
Maschinen, Apparate | 5 – 25 Jahre |
EDV, Kommunikation | 5 – 10 Jahre |
Fahrzeuge | 5 – 10 Jahre |
Immaterielle Anlagen | 5 – 10 Jahre |
Leasing
Anlagen aus Finanzierungs-Leasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten passiviert. Der Zins wird jeweils bei Amortisationen direkt dem Finanzaufwand belastet. Aufwendungen für Operating-Leasing werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wertschriften, latente Steuerguthaben sowie Aktiven aus Vorsorgeeinrichtungen und Arbeitgeberbeitragsreserven und langfristige Forderungen gegenüber Dritten. Die Wertschriften werden zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Immaterielle Werte
Unter den immateriellen Werten werden Software, Patente, Lizenzen und Markenwerte bilanziert. Diese werden zu Anschaffungskosten oder zu ihrem tiefer angesetzten Nutzwert bilanziert. Sie werden über ihre betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Eigenkapital/Eigene Aktien
Der Ausweis der eigenen Aktien erfolgt zum Anschaffungswert als Minusposten im Eigenkapital. Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit eigenen Aktien werden erfolgsneutral über die Kapitalreserven verbucht.
Eigenkapital/Hybrid-Anleihe
Bei der Hybrid-Anleihe handelt es sich um eine nachrangige Anleihe mit einer unendlichen Laufzeit. Die Hybrid-Anleihe hat nach 5.5 Jahren ein erstes Call Date. Dabei handelt es sich um das erstmögliche Kündigungsdatum der Anleihe für HOCHDORF. Wird dieses nicht ausgeübt, erhöht sich der zu bezahlende Zins (step up). Die Hybrid-Anleihe klassiert überwiegend als Eigenkapital. Die Ausgabekosten wurden vom Emissionspreis abgezogen. Die Verpflichtungen für die zu leistenden Zinszahlungen werden für die ersten fünfeinhalb Jahre (erstes Call Date) auf den Ausgabetag hin abgezinst. Als Zinssatz dienen als Vergleich die Konditionen für den Konsortialkredit. Die diskontierten Zinsverpflichtungen werden ihrer Fälligkeit entsprechend in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die zu leistenden Zinszahlungen werden mit den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten verrechnet. Im Zinsaufwand verbucht wird lediglich die Aufzinsung des betreffenden Geschäftsjahres.
Eigenkapital/Pflichtwandelanleihe
Bei der Pflichtwandelanleihe handelt es sich um eine Anleihe die dem Obligationär kein Wahlrecht lässt. Die Anleihe wird spätestens mit Ende der Laufzeit zwingend in Aktien der HOCHDORF Holding AG gewandelt. Die Pflichtwandelanleihe klassiert überwiegend als Eigenkapitel. Die Ausgabekosten werden über die Kapitalreserve im Eigenkapital verbucht. Die Verpflichtungen für die zu leistenden Zinszahlungen werden auf den Ausgabetag hin abgezinst. Als Zinssatz dienen als Vergleich die Konditionen für den Konsortialkredit. Die diskontierten Zinszahlungen werden ihrer Fälligkeit entsprechend in den kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die zu leistenden Zinszahlungen werden mit den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten verrechnet. Im Zinsaufwand verbucht wird lediglich die Aufzinsung des betreffenden Geschäftsjahres.
Kurzfristiges/langfristiges Fremdkapital
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalbetrag. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten sowie um kurzfristige Abgrenzungspositionen. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Finanzierungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.
Rückstellungen
Die Berechnung von Rückstellungen erfordert Annahmen über die Wahrscheinlichkeit, die Höhe und den Zeitpunkt eines Abflusses von Geldmitteln. Soweit ein Abfluss von Geldmitteln wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung möglich ist, wird eine Rückstellung ausgewiesen.
Steuern
Die auf den steuerbaren Gewinnen der einzelnen Gesellschaften zahlbaren Ertragssteuern werden abgegrenzt. Ebenso werden die anfallenden Kapitalsteuern abgegrenzt.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Negative Bewertungsdifferenzen, die zu aktiven Steuerguthaben führen könnten, bestehen keine. Verrechenbare Steuerguthaben aus Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Die Erfassung der Kapitalsteuern erfolgt im Betriebsaufwand.
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Währungs-, Zinssatz- und Rohstoffrisiken werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Verbuchung der derivativen Finanzinstrumente hängt vom abgesicherten Grundgeschäft ab. Derivate zur Absicherung von Wertänderungen eines bereits bilanzierten Grundgeschäftes werden nach den gleichen Bewertungsgrundsätzen verbucht, die beim abgesicherten Grundgeschäft zur Anwendung kommen. Instrumente zur Absicherung von zukünftigen Cashflows werden nicht bilanziert, sondern bis zur Realisierung des künftigen Cashflows im Anhang offengelegt. Bei Eintritt der zukünftigen Transaktion oder bei Veräusserung des Derivats wird der aktuelle Wert des derivativen Finanzinstruments bilanziert und zeitgleich mit der Erfassung des abgesicherten Cashflows in der Erfolgsrechnung erfasst. Die per Bilanzstichtag offenen derivativen Finanzinstrumente sind im Anhang der Konzernrechnung unter «Weitere Anmerkungen – Offene derivative Finanzinstrumente» offengelegt.
Personalvorsorge
Die Vorsorgeverpflichtungen der HOCHDORF Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften in der Schweiz sind in der voll autonomen Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe geregelt. Bei dem Vorsorgewerk liegt nach Swiss GAAP FER 16 eine Beitragsorientierung vor. Die aus der Personalvorsorge entstehenden Kosten werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Ein wirtschaftlicher Nutzen wird aktiviert, wenn dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Unternehmen verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind.
Arbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende der ausländischen Gesellschaften erhalten verschiedene Personalvorsorgeleistungen bzw. Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet werden.
Umsatz- und Ertragsrealisation
Der Nettoumsatz umfasst den Zufluss wirtschaftlichen Nutzens aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit während der Berichtsperiode. Erlösminderungen wie Skonti, Rabatte und übrige Preisnachlässe sowie Abgaben an Dritte wie Kommissionen, Gebühren und allfällige Mehrwertsteuern sind im ausgewiesenen Nettoumsatz abgezogen. Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert.
Umsatzerlöse werden verbucht, wenn ein Konzernunternehmen den massgeblichen Nutzen und die Risiken, die mit dem Eigentum der verkauften Produkte verbunden sind, sowie die Verfügungsmacht auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen Forderungen angemessen gesichert ist. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde. Die Abgrenzung von Erlösminderungen an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die Umsätze, die diese Erlösminderungen gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Vermittlungsgeschäfte und Geschäftsvorfälle mit mehreren abgrenzbaren Bestandteilen fallen in der HOCHDORF-Gruppe nicht an.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in den Positionen Personalaufwand und übriger Betriebsaufwand enthalten.
Eventualverpflichtungen
Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.
Transaktionen mit Nahestehenden
Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Als nahestehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Organisationen ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von denselben nahestehenden Personen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahestehend.
Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz
Die Übernahme der Zifru Trockenprodukte GmbH per 31. Oktober 2017 und die Gründung der Snapz Foods AG mit dem Erwerb von immateriellen Rechten führen nur zu einer unwesentlichen Zunahme in den einzelnen Bilanzpositionen. Die Werte sind somit gesamthaft mit dem Vorjahr direkt vergleichbar.
1. Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert und setzen sich wie folgt zusammen:
TCHF | 2017 | 2016 |
Kasse | 19 | 8 |
Postcheckguthaben | 9’129 | 9’370 |
Bankguthaben | 54’282 | 58’111 |
Kurzfristige Geldanlagen | 430 | 219 |
Total | 63’860 | 67’708 |
2. Forderungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte | 81’862 | 58’869 |
./. Delkredere | –378 | –1 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende | 44’100 | 8’421 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Assoziierte | 1’556 | 2’393 |
Sonstige Forderungen | 10’681 | 5’625 |
Sonstige Forderungen Nahestehende | 0 | 41 |
Total | 137’821 | 75’348 |
Aufgrund der Diversifizierung besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Forderungen resultieren mehrheitlich aus Guthaben gegenüber den Sozialwerken sowie gegenüber staatlichen Stellen (Mehrwertsteuer, Oberzolldirektion).
3. Vorräte
TCHF | 2017 | 2016 |
Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Betriebsmaterial | 12’375 | 10’204 |
Halb- und Fertigfabrikate, Handelswaren | 44’343 | 41’137 |
Heizöl | 434 | 491 |
Wertberichtigung auf Vorräten | –1’707 | –2’050 |
Total | 55’445 | 49’782 |
4. Aktive Rechnungsabgrenzungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Stand 31. Dezember | 21’555 | 15’175 |
Die aktiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich zusammen aus noch nicht erhaltenen Erträgen sowie aus vorausbezahlten Aufwendungen. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert primär aus den noch offenen Abrechnungen «Schoggigesetz», welche zudem aufgrund der grösseren Preisdifferenzen im Markt höher ausfallen als im Vorjahr.
5. Sachanlagen
TCHF | Immobilien 1 | Geräte, Lagereinrichtungen, Feste Einrichtungen | Maschinen, Apparate Produktion, Mobiliar | Büromaschinen, EDV-Anlagen, Kommunikation, Einrichtungen | Fahrzeuge | Laufende Investitons- projekte 2 | Total |
Nettobuchwert 1.1.2016 | 72’411 | 27’135 | 54’934 | 5’961 | 1’158 | 8’115 | 169’714 |
Anschaffungswerte | |||||||
Stand 1.1.2016 | 149’357 | 56’698 | 141’445 | 17’929 | 2’426 | 8’115 | 375’970 |
Veränderung Konsolidierungskreis 4 | 1’631 | 0 | 1’324 | 16 | 95 | 0 | 3’066 |
Zugänge | 0 | 0 | 56 | 0 | 9 | 42’152 | 42’217 |
Abgänge | –256 | –160 | –2’729 | –210 | –24 | 0 | –3’379 |
Umbuchungen 3 | 1’462 | 3’206 | 5’044 | 2’345 | 121 | –12’178 | 0 |
Währungseinflüsse | –720 | –170 | –461 | –20 | –21 | –5 | –1’397 |
Stand 31.12.2016 | 151’474 | 59’574 | 144’679 | 20’060 | 2’606 | 38’084 | 416’477 |
Kumulierte Wertberichtigungen | |||||||
Stand 1.1.2016 | 76’946 | 29’563 | 86’511 | 11’968 | 1’268 | 0 | 206’256 |
Veränderung Konsolidierungskreis 4 | 253 | 0 | 104 | 12 | 79 | 0 | 448 |
Abgänge | –130 | –82 | –2’434 | –179 | –17 | 0 | –2’842 |
Abschreibungen | 2’262 | 2’433 | 4’053 | 1’350 | 288 | 0 | 10’386 |
Währungseinflüsse | –296 | –113 | –320 | –5 | –14 | 0 | –748 |
Stand 31.12.2016 | 79’035 | 31’801 | 87’914 | 13’146 | 1’604 | 0 | 213’500 |
Nettobuchwert 31.12.2016 | 72’439 | 27’773 | 56’765 | 6’914 | 1’002 | 38’084 | 202’977 |
Anschaffungswerte | |||||||
Stand 1.1.2017 | 151’474 | 59’574 | 144’679 | 20’060 | 2’606 | 38’084 | 416’477 |
Veränderung Konsolidierungskreis 5 | 3’543 | 148 | 3’766 | 7 | 1 | 0 | 7’465 |
Zugänge | 0 | 10 | 0 | 0 | 44 | 83’914 | 83’968 |
Abgänge | –205 | –166 | –444 | –97 | –145 | 0 | –1’057 |
Umbuchungen 3 | 14’695 | 12’719 | 8’261 | 3’117 | 126 | –38’918 | 0 |
Währungseinflüsse | 4’045 | 1’100 | 2’646 | 112 | 100 | 205 | 8’208 |
Stand 31.12.2017 | 173’552 | 73’385 | 158’908 | 23’199 | 2’732 | 83’285 | 515’061 |
Kumulierte Wertberichtigungen | |||||||
Stand 1.1.2017 | 79’035 | 31’801 | 87’914 | 13’146 | 1’604 | 0 | 213’500 |
Veränderung Konsolidierungskreis 5 | 31 | 57 | 1’126 | 7 | 1 | 0 | 1’222 |
Abgänge | –178 | –132 | –422 | –87 | –83 | 0 | –902 |
Abschreibungen | 2’376 | 2’575 | 4’614 | 1’680 | 271 | 0 | 11’516 |
Währungseinflüsse | 1’820 | 742 | 2’068 | 36 | 65 | 0 | 4’731 |
Stand 31.12.2017 | 83’084 | 35’043 | 95’300 | 14’782 | 1’858 | 0 | 230’067 |
Nettobuchwert 31.12.2017 | 90’468 | 38’342 | 63’608 | 8’417 | 874 | 83’285 | 284’994 |
- Die Gruppe verfügt über freie Landparzellen in Litauen. Der Wert beläuft sich auf umgerechnet TCHF 157.
- Bei den laufenden Investitionsprojekten handelt es sich um Anlagen im Bau.
- Neuanschaffungen werden mit Projektnummern unter Laufende Investitionsprojekte als Zugang verbucht. Nach Inbetriebnahme erfolgt die Umbuchung vom Konto Laufende Investitionsprojekte auf das entsprechende Sachanlagekonto. Dabei wird entschieden, welche Anschaffungskosten aktiviert oder über die Erfolgsrechnung verbucht werden.
- Im Zusammenhang mit dem Kauf der Beteiligung Pharmalys Tunisie S.à.r.l.
- Im Zusammenhang mit dem Kauf der Beteiligung Zifru Trockenprodukte GmbH.
Davon Anlagen in Finanzierungsleasing
TCHF | Total | Offene Raten |
Nettobuchwert 1.1.2017 | 8’978 | 7’012 |
Anschaffungswerte | ||
Stand 1.1.2017 | 9’890 | 7’012 |
Zugänge | 0 | 0 |
Abgänge Ratenzahlungen | 0 | –1’943 |
Währungseinflüsse | 66 | 25 |
Stand 31.12.2017 | 9’956 | 5’094 |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||
Stand 1.1.2017 | 912 | 0 |
Abschreibungen | 565 | 0 |
Währungseinflüsse | 25 | 0 |
Stand 31.12.2017 | 1’502 | 0 |
Nettobuchwert 31.12.2017 | 8’454 | 5’094 |
6. Assoziierte Gesellschaften
Assoziierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2017 | Beteiligung 31.12.2017 TCHF | Kapitalanteil 31.12.2016 TCHF |
Ostmilch Handels GmbH | Bad Homburg DE | Handel | EUR | 1’000 | 2’560 | 2’670 |
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KG | Schlegel DE | Logistik | EUR | 51 | 0 | 141 |
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbH | Meitzendorf DE | Handel | EUR | 25 | 79 | 87 |
2’639 | 2’898 |
7. Finanzanlagen
TCHF | 2017 | 2016 |
Wertschriften | 30 | 30 |
Latente Steuerguthaben | 2’085 | 1’273 |
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven | 8’077 | 7’899 |
Total | 10’192 | 9’202 |
Die latenten Steuerguthaben resultieren aus in der Steuerbilanz vorhandenen Verlustvorträgen. Die Zunahme stammt primär aus den negativen Ergebnissen der HOCHDORF Baltic Milk UAB.
Steuerliche Verlustvorträge nach Verfall
TCHF | 2017 | 2016 |
2023 und später | 7’999 | 4’490 |
Total | 7’999 | 4’490 |
Vorsorgeeinrichtungen
TCHF Arbeitgeberbeitragsreserve | Nominalwert 31.12.2017 | Verwendungsverzicht 31.12.2017 | Bilanz 31.12.2017 | Bildung pro 2017 | Bilanz 31.12.2016 | Ergebnis aus AGBR im Personalaufwand | |
2017 | 2016 | ||||||
Pensionskasse HGR | 8’077 | 0 | 8’077 | 178 | 7’899 | 0 | 0 |
Die Verbuchung der Verzinsung der Arbeitgeberbeitragsreserve durch die Vorsorgeeinrichtung erfolgt als Gutschrift im Finanzertrag. Im 2017 wurden die Arbeitgeberbeitragsreserven mit 2.25 % (VJ 2.25 %) verzinst.
TCHF Wirtschaftlicher Nutzen/Wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand | Über-/Unterdeckung | Wirtschaftlicher Anteil der Organisation | Veränderung zum Vorjahr | Auf die Periode abgegrenzte Beiträge | Vorsorgeaufwand im Personalaufwand | ||
31.12.2017 | 31.12.2017 | 31.12.2016 | 2017 | 2016 | |||
Pensionskasse HGR | 16’856 | 0 | 0 | 305 | 2’142 | 2’142 | 1’837 |
8. Immaterielle Vermögenswerte 1)
TCHF | Software | Marken | Übrige immaterielle Werte | Total |
Nettobuchwert 1.1.2016 | 1’951 | 0 | 1’951 | |
Anschaffungswerte | ||||
Stand 1.1.2016 | 2’643 | 0 | 2’643 | |
Zugänge | 246 | 700 | 946 | |
Abgänge | –1 | –1 | ||
Währungseinflüsse | –9 | –9 | ||
Stand 31.12.2016 | 2’879 | 700 | 3’579 | |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||||
Stand 1.1.2016 | 692 | 0 | 692 | |
Abgänge | 0 | |||
Abschreibungen | 494 | 16 | 510 | |
Währungseinflüsse | –7 | –7 | ||
Stand 31.12.2016 | 1’179 | 16 | 1’195 | |
Nettobuchwert 31.12.2016 | 1’700 | 684 | 2’384 | |
Anschaffungswerte | ||||
Stand 1.1.2017 | 2’879 | 700 | 3’579 | |
Zugänge | 704 | 3’520 | 4’224 | |
Abgänge | –87 | –87 | ||
Währungseinflüsse | 59 | 59 | ||
Stand 31.12.2017 | 3’555 | 3’520 | 700 | 7’775 |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||||
Stand 1.1.2017 | 1’179 | 16 | 1’195 | |
Abgänge | 0 | |||
Abschreibungen | 514 | 117 | 140 | 771 |
Währungseinflüsse | 45 | 45 | ||
Stand 31.12.2017 | 1’738 | 117 | 156 | 2’011 |
Nettobuchwert 31.12.2017 | 1’817 | 3’403 | 544 | 5’764 |
- Bei den immateriellen Werten handelt es sich ausschliesslich um erworbene Werte. Eigene Markennamen und Lizenzen sind zum Bilanzstichtag nicht bewertet und nicht bilanziert.
9. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Gegenüber Dritten | 72’506 | 57’729 |
Gegenüber Nahestehenden | 2’170 | 446 |
Gegenüber Assoziierten | 155 | 380 |
Total | 74’831 | 58’555 |
10. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
TCHF | 2017 | 2016 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten 1 | 9’571 | 91 |
Gegenüber Nahestehenden 2 | 96’829 | 54’300 |
Leasingverbindlichkeiten | 1’981 | 1’945 |
Bankkredite 3 | 98 | 7’097 |
Total | 108’479 | 63’433 |
- Inklusive abgezinste Zinsbeträge aus der Wandelanleihe und der Hybridanleihe für 2018; zusätzliche Erläuterungen dazu in Ziffer 15.
- Inklusive Kaufpreisschuld von CHF 96.4 Mio. im Zusammenhang mit dem Erwerb der Pharmalys-Gesellschaften.
- Die Uckermärker Milch GmbH verfügt über eine eigene Kreditlinie über EUR 10 Mio. Bis Ende 2016 wurde der offene Betrag unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Der Kreditvertrag entspricht demjenigen des Konsortialkredits der Holding und hat langfristigen Charakter. Die Ausstände sind ab 2017 deshalb in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt.
11. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
TCHF | 2017 | 2016 |
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 6’229 | 4’565 |
Mehrzeit Mitarbeitende | 311 | 193 |
Ferienguthaben Mitarbeitende | 658 | 536 |
Lohnkonten (Lohnzahlungen, Erfolgsbeteiligung, AHV, SUVA, KK u. a.) | 4’035 | 4’288 |
Staatliche Stellen (Steuern, Quellensteuern, Mehrwertsteuern) | 5’804 | 3’202 |
Total | 17’037 | 12’784 |
Die anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten insbesondere den Fonds «Schoggigesetz». Dieser Fonds wird geäufnet aus Abgaben, welche pro Liter angelieferter Milch erhoben werden. Der Fonds dient zum Ausgleich von allfälligen Lücken aus dem «Schoggigesetz»-Kredit des Bundes. Die Abrechnung erfolgt auf Jahresbasis. Nicht verwendete Gelder werden auf das neue Jahr übertragen.
12. Passive Rechnungsabgrenzungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Stand 31. Dezember | 15’496 | 4’652 |
Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen im Zusammenhang mit Rückvergütungen und Provisionen an Kunden («Schoggigesetz») und übrige Lieferantenleistungen (Energie, Wasser, Transporte).
13. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
TCHF | 2017 | 2016 |
Hypotheken, Darlehen 1 | 452 | 429 |
Leasingverbindlichkeiten | 3’117 | 5’098 |
Bankkredite 2 | 11’817 | 115’205 |
Gegenüber Nahestehenden | 0 | 105’500 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten 3 | 24’336 | 0 |
Total | 39’722 | 226’232 |
- Darlehensverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Gesellschafter der Marbacher Ölmühle GmbH.
- Die Uckermärker verfügt über eine eigene Kreditlinie über EUR 10 Mio. Bis Ende 2016 wurde der offene Betrag unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt. Der Kreditvertrag entspricht demjenigen des Konsortialkredits der Holding und hat langfristigen Charakter. Die Ausstände sind ab 2017 deshalb in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten aufgeführt.
- Inklusive abgezinste Zinsbeträge aus der Wandelanleihe und Hybridanleihe für 2019 und Folgejahre; zusätzliche Erläuterungen dazu in Ziffer 15.
Fristigkeiten und Zinssätze (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten)
Position | Buchwert TCHF | Fälligkeit | Zinssatz |
Konsortialkredit | 0 | 30.06.2021 | von 0.70 % bis 2.60 % |
Bankkredite | 11’915 | >2020 | von 1.50 % bis 7.11 % |
Darlehen Geiger | 452 | >2020 | von 1.26 % bis 2.68 % |
Leasing kurzfristig | 1’981 | 2018 | von 1.85 % bis 5.34 % |
Leasing langfristig | 3’117 | 2019/2020 | von 1.85 % bis 5.34 % |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 9’571 | 2018 | von 0.00 % bis 7.97 % |
Gegenüber Nahestehenden kurzfristig | 96’829 | 2018 | keine Verzinsung |
Übrige langfristige Verbindlichkeiten | 24’336 | 2019/2023 | keine Verzinsung |
Total | 148’201 |
Die Finanzverbindlichkeiten werden zum Nominalwert erfasst und bewertet.
14. Rückstellungen
TCHF Entwicklung der Rückstellungen | Schadenfälle | Diverse Rückstellungen | Latente Steuerrückstellungen | Total |
Stand 31.12.2015 | 105 | 0 | 11’095 | 11’200 |
Bildung erfolgswirksam | 80 | 0 | 3’044 | 3’124 |
Verwendung | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auflösung | –104 | 0 | –134 | –238 |
Währungsdifferenzen | –1 | 0 | –71 | –72 |
Stand 31.12.2016 | 80 | 0 | 13’934 | 14’014 |
Bildung erfolgswirksam | 0 | 5 | 3’223 | 3’228 |
Verwendung | –51 | 0 | 0 | –51 |
Auflösung | –29 | 0 | –182 | –211 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | 442 | 442 |
Stand 31.12.2017 | 0 | 5 | 17’417 | 17’422 |
15. Aktienkapital – Pflichtwandelanleihe – Hybridkapital – Bedingtes Kapital
Das Aktienkapital der HOCHDORF Holding AG über CHF 14‘347‘600 ist per 31.12.2017 unverändert. Es ist eingeteilt in 1‘434‘760 Namenaktien zu je CHF 10 Nennwert (2016: 1‘434‘760 Namenaktien).
Im Geschäftsjahr 2017 hat die HOCHDORF Holding AG eine öffentliche Pflichtwandelanleihe im Umfang von nominell CHF 218.49 Mio. um netto CHF 217.06 Mio. ausgegeben; Laufzeit vom 30.03.2017 – 30.03.2020; Zinssatz 3.5% für die gesamte Laufzeit; Wandelpreis CHF 304.67; Valorennummer 35'275'641; ISIN CH0352756412; Wandelfrist: 03.01.2018 bis und mit 13.03.2020. Die Transaktionskosten für die Pflichtwandelanleihe über CHF 1.43 Mio. sind in den Kapitalreserven abgebildet.
Die Pflichtwandelanleihe setzt sich zusammen aus einem öffentlichen Angebot von Pflichtwandelobligationen im Betrag von CHF 87’485’000 an bestehende Aktionäre in der Schweiz und gewisse bestehende Aktionäre ausserhalb der Schweiz und den USA (Tranche A) und einer Privatplatzierung von Pflichtwandelobligationen im Betrag von CHF 131’005’000, die vollständig von Herrn Amir Mechria gezeichnet wurden (Tranche B).
Die Pflichtwandelanleihe klassiert überwiegend als Eigenkapital. Sie wird aufgeteilt in einen Eigenkapitalteil und einen Fremdkapitalteil. Der Fremdkapitalteil umfasst dabei alle zukünftigen Zinszahlungen der Anleihe. Diese wurden auf den Ausgabetag vom 30.03.2017 mit dem Zinssatz von 1% abgezinst. Dieser Zinssatz entspricht der aktuellen Marge des Konsortialkredites. Vom gesamten Anleihenbetrag über CHF 218.49 Mio. sind vom 30.03.2017 bis zum 30.03.2018 CHF 133.285 Mio. effektiv verzinsbar. Ab 01.04.2018 ist der volle Anleihensbetrag zu verzinsen. Die effektiven Zinszahlungen werden jeweils den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten entnommen und belasten die Erfolgsrechnung nicht. Im Zinsaufwand erfasst wird lediglich die Aufzinsung des betreffenden Geschäftsjahres.
Die Aufteilung der Pflichtwandelanleihe in einen Eigenkapitalteil und einen Fremdkapitalteil war im Halbjahresabschluss per 30.06.2017 fälschlicherweise noch nicht vorgenommen worden. Im Halbjahresbericht per 30.06.2018 wird das Vorjahr entsprechend angepasst werden.
Die HOCHDORF Holding AG verfügt über bedingtes Kapital von CHF 7‘173‘800 zur Schaffung von 717‘380 Namenaktien zur Bedienung der Pflichtwandelanleihe.
Ebenso im 2017 (Liberierung 21.12.) hat die HOCHDORF Holding AG eine öffentliche Hybrid-Anleihe im Umfang von nominell CHF 125 Mio. um netto CHF 124.17 Mio. ausgegeben. Dabei handelt es sich um eine nachrangige Anleihe mit unendlicher Laufzeit, welche mit einem Coupon von 2.5% verzinst wird. Die Hybrid-Anleihe hat nach fünfeinhalb Jahren (21.06.2023) ein erstes Call Date. Wird dieses nicht ausgeübt, erhöht sich der zu bezahlende Zins (step up). Valorennummer 39'164'798; ISIN CH0391647986.
Die Hybridanleihe klassiert aufgrund ihrer Eigenschaften überwiegend als Eigenkapital. Sie wird aufgeteilt in einen Eigenkapitalteil und einen Fremdkapitalteil. Der Fremdkapitalteil umfasst dabei alle zukünftigen Zinszahlungen der Anleihe bis zum ersten Call Date. Diese wurden auf den Ausgabetag vom 21.12.2017 mit dem Zinssatz von 1% abgezinst. Dieser Zinssatz entspricht der aktuellen Marge des Konsortialkredites. Die effektiven Zinszahlungen werden jeweils den entsprechenden Finanzverbindlichkeiten entnommen und belasten die Erfolgsrechnung nicht. Im Zinsaufwand erfasst wird lediglich die Aufzinsung des betreffenden Geschäftsjahres.
Die Verbuchung mit einem Fremdkapitalanteil erfolgt mit der Begründung, dass die Zinszahlungen, welche grundsätzlich aufgeschoben werden können, gemäss Emissionsprospekt zwingend bis und mit 30.03.2020 bezahlt werden müssen. Grund dafür ist, dass die Zinszahlungen der Hybridanleihe solange nicht ausgesetzt werden dürfen, als für die Pflichtwandelanleihe Zins bezahlt wird (Compulsory events), was bis zum Ablauf der Anleihe am 30.03.2020 der Fall ist. Zusätzlich kann aufgrund der Dividendenpolitik der HOCHDORF Holding AG auch davon ausgegangen werden, dass bis zum ersten Call Date keine Zinszahlungen aufgeschoben werden, als Folge der Dividendenzahlungen.
Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung
Die nachstehenden Erläuterungen erfolgen in Ergänzung zu der in Form des Gesamtkostenverfahrens (Produktionserfolgsrechnung) gegliederten Erfolgsrechnung. Die Positionen der Erfolgsrechnung beinhalten im 2017 erstmals die Werte der Pharmalys Gesellschaften. Im 2017 zusätzlich enthalten sind die Werte für die Monate November und Dezember der neu gegründeten Snapz Foods AG sowie der erworbenen Zifru Trockenprodukte GmbH. Der direkte Vergleich mit dem Vorjahr ist damit nur bedingt aussagekräftig.
16. Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
Nach Warengruppen
TCHF | 2017 | 2016 | ||
Milchprodukte/Rahm | 234’459 | 39.04 % | 232’828 | 42.99 % |
Milchpulver | 165’057 | 27.48 % | 157’787 | 29.13 % |
Babynahrung | 166’094 | 27.66 % | 121’762 | 22.48 % |
Spezialitäten/Weizenkeime | 17’227 | 2.87 % | 13’933 | 2.57 % |
Back- und Süsswaren | 4’664 | 0.78 % | 5’027 | 0.93 % |
Übrige Produkte/Dienstleistungen | 13’026 | 2.17 % | 10’269 | 1.90 % |
Total | 600’527 | 100.00 % | 541’606 | 100.00 % |
Nach Regionen
TCHF | 2017 | 2016 | ||
Schweiz/Liechtenstein | 200’319 | 33.36 % | 191’210 | 35.31 % |
Europa | 237’106 | 39.48 % | 234’061 | 43.22 % |
Asien | 22’640 | 3.78 % | 25’247 | 4.66 % |
Naher Osten/Afrika | 132’190 | 22.01 % | 82’663 | 15.26 % |
USA/Kanada | 239 | 0.04 % | 321 | 0.06 % |
Amerika, übriges | 4’111 | 0.68 % | 5’435 | 1.00 % |
Übrige 1) | 3’922 | 0.65 % | 2’669 | 0.49 % |
Total | 600’527 | 100.00 % | 541’606 | 100.00 % |
- Die Umsätze mit Übrigen umfassen Lieferungen an Kunden, welche die Ware ihrerseits exportieren, wobei das Bestimmungsland nicht separat erfasst wird.
Nach Bereichen
TCHF | 2017 | 2016 | ||
Dairy Ingredients | 405’131 | 67.46 % | 393’099 | 72.58 % |
Baby Care | 168’751 | 28.10 % | 123’029 | 22.72 % |
Cereals & Ingredients | 26’645 | 4.44 % | 25’478 | 4.70 % |
Total | 600’527 | 100.00 % | 541’606 | 100.00 % |
Auf die Darstellung der Segments-Ergebnisse gemäss Swiss GAAP FER 31/8 wird als Folge möglicher Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht kotierten und grösseren kotierten Konkurrenten, Kunden und Lieferanten verzichtet. Der Milchmarkt Schweiz ist ein kleiner und enger Markt mit wenigen massgebenden Firmen und Anbietern. Die Anbieterseite (Milchproduzenten) ist begrenzt auf die einzelnen Milch-Produzenten-Organisationen. Auf Verarbeiterseite wird der Markt neben den Käsereien von vier grossen Molkereien geprägt. Auf Kundenseite dominiert das Segment der Schokoladenindustrie mit ebenfalls wenigen grossen Verarbeitern. Im Bereich Babynahrung (auf Basis Milch) produziert neben der HOCHDORF-Gruppe nur noch eine Firma Babynahrung für den schweizerischen und den internationalen Markt.
17. Andere betriebliche Erträge
TCHF | 2017 | 2016 |
Diverse andere betriebliche Erträge | 419 | 551 |
Total | 419 | 551 |
Der diverse übrige Ertrag beinhaltet als grössere Positionen die Vermietung von Büro- und Produktionsräumlichkeiten sowie die Privatanteile von Mitarbeitenden für die Nutzung von Fahrzeugen.
18. Personalaufwand
TCHF | 2017 | 2016 |
Löhne | –41’201 | –38’891 |
Sozialleistungen | –6’643 | –6’141 |
Personalnebenkosten inkl. Temporär-Personal | –3’156 | –2’764 |
Total | –51’000 | –47’796 |
19. Übriger Betriebsaufwand
TCHF | 2017 | 2016 |
Raumaufwand (inkl. Lagermieten) | –4’934 | –4’879 |
Unterhalt, Reparaturen | –8’503 | –8’381 |
Fahrzeug- und Transportaufwand | –10’035 | –7’625 |
Versicherungen, Gebühren, Abgaben | –1’404 | –1’232 |
Energie- und Entsorgungsaufwand | –15’723 | –16’904 |
Verwaltungs- und Informatikaufwand | –4’728 | –4’029 |
Werbeaufwand inkl. Provisionen an Kunden | –14’409 | –6’804 |
Diverser übriger Betriebsaufwand | –5’646 | –5’767 |
Total | –65’382 | –55’621 |
20. Finanzergebnis
TCHF | 2017 | 2016 |
Erträge aus flüssigen Mitteln | 1 | 0 |
Erträge aus Beteiligungen und Finanzanlagen inkl. Assoziierte | 613 | 1’660 |
Sonstiger Finanzertrag | 19 | 25 |
Kursgewinne | 3’988 | 0 |
Total Finanzertrag | 4’621 | 1’685 |
Zinsaufwand | –1’319 | –1’170 |
Depotgebühren, Gebühren | –18 | –144 |
Kursverluste | 0 | –419 |
Total Finanzaufwand | –1’337 | –1’733 |
Total | 3’284 | –48 |
21. Betriebsfremdes Ergebnis
TCHF | 2017 | 2016 |
Unterhalt betriebsfremde Liegenschaft | –34 | –31 |
Total | –34 | –31 |
Bei den betriebsfremden Liegenschaften handelt es sich um ein Baurecht im Tanklager Rothenburg, sowie um eine Stockwerkeigentümergemeinschaft Parkdeck Bahnhof Hochdorf.
22. Ausserordentliches Ergebnis
TCHF | 2017 | 2016 |
Erfolg aus Veräusserung von betrieblichem Anlagevermögen | –48 | –4 |
Ausserordentliches Ergebnis | 38 | –5 |
Total | –10 | –9 |
23. Steuern
TCHF | 2017 | 2016 |
Laufende Ertragssteuern | ||
Steuern auf betrieblichem Ergebnis | –3’793 | –667 |
Latente Ertragssteuern | ||
Nettoveränderung aktive und passive latente Steuern | –1’217 | –2’304 |
Total | –5’010 | –2’971 |
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Für Firmen mit ausschliesslichem Standort im Kanton Luzern beträgt der Steuersatz 12 %, für die HOCHDORF Swiss Nutrition AG mit der Betriebsstätte im Kanton Thurgau 15 %. Für die Tochterfirma in Litauen gelangen 15 % zur Anwendung, für die Tochterfirmen in Deutschland, Uruguay und Südafrika 25 %.
Der gewichtete durchschnittliche Steuersatz bezieht sich auf das ordentliche Ergebnis der Gruppe und beläuft sich auf 10.73 % (VJ 13.28 %). Die Reduktion gegenüber dem Vorjahr ergibt sich primär durch die nachträgliche Zulassung von Verlustvorträgen bei den ausländischen Tochtergesellschaften aus früheren Jahren im Umfange von umgerechnet CHF 2’285’414, sowie durch die Bildung von latenten Steuerguthaben auf neuen Verlusten des Geschäftsjahres im Umfange von umgerechnet CHF 2’756’390. Unter Anwendung der für die Firmen gültigen Steuersätze ergibt sich daraus ein tieferer Steueraufwand im Umfang von umgerechnet CHF 1’102’678. Ohne diese Änderungen ergäbe sich für das Geschäftsjahr ein gewichteter, durchschnittlicher Steuersatz von 12.80 %.
Die Kapitalsteuern werden separat im Betriebsaufwand erfasst. Die Jahre 2016 und früher sind für die CH-Firmen definitiv veranlagt. Die Firmen im Ausland sind provisorisch veranlagt.
24. Unternehmensergebnis pro Aktie
Unternehmensergebnis pro Aktie, unverwässert
2017 | 2016 | |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand | 1’404’639 | 1’411’425 |
Unternehmensergebnis nach Minderheiten | 25’894’285 | 19’931’059 |
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF unverwässert | 18.43 | 14.12 |
Für die Ermittlung des Unternehmensergebnisses pro Aktie wird das den Aktionären der HOCHDORF-Gruppe zustehende Unternehmensergebnis durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl ausstehender Aktien dividiert. Die gehaltenen eigenen Aktien werden dabei nicht in die Berechnung der durchschnittlich ausstehenden Aktien einbezogen. Der gewichtete Aktienbestand ergibt sich aus der Summe von allen Transaktionen im Berichtsjahr sowie aus dem Zugang durch Bildung von neuen Namenaktien aus Wandlung der Wandelanleihe.
Unternehmensergebnis pro Aktie verwässert
2017 | 2016 | |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand unverwässert | 1’404’639 | 1’411’425 |
Verwässerungseffekt Wandelanleihe 1 | 717’136 | 0 |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand verwässert | 2’121’775 | 1’411’425 |
Unternehmensergebnis nach Minderheiten | 25’894’285 | 19’931’059 |
Zins Wandelanleihe 2 | 26’045 | 0 |
Steuereffekt 12 % (Zins Wandelanleihe*0.12/1.12) | –2’791 | 0 |
Unternehmensergebnis nach Minderheiten verwässert | 25’917’539 | 19’931’059 |
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF verwässert | 12.22 | 14.12 |
- Die Verwässerung wird berechnet aus der Pflichtwandelanleihe über CHF 218.49 Mio. und dem Wandelpreis von CHF 304.67 woraus maximal 717’136 neue Aktien generiert werden. Die Wandelfrist läuft vom 03.01.2018 bis und mit 13.03.2020. Per 31.12.2017 ist somit die gesamte Pflichtwandelanleihe ausstehend.
- Als Zinsaufwand wird hier nur die Aufzinsung auf der Fremdkapitalkomponente für das laufende Geschäftsjahr berücksichtigt. Die eigentlichen Zinszahlungen werden, wie in Ziffer 15 beschrieben, mit dem Fremdkapitalteil der abgezinsten Zinszahlungen verrechnet.
25. Eigene Aktien
Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe
2017 Anzahl | 2016 Anzahl | |
Namenaktien HOCHDORF Holding AG | 18’000 | 18’000 |
Total | 18’000 | 18’000 |
Transaktionen mit eigenen Aktien
2017 | 2016 | |
Bestand 1.1. in Stück | 24’372 | 24’000 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 211.14 | 158.94 |
Käufe in Stück | 13’004 | 21’353 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 279.91 | 216.60 |
Verkäufe/Zuteilungen in Stück | –1’243 | –20’981 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 303.22 | 188.14 |
Bestand 31.12. in Stück | 36’133 | 24’372 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 237.20 | 211.14 |
Aktienbasierte Entschädigung
Wie im Vergütungsbericht beschrieben werden vom Verwaltungsratshonorar ohne Spesen 20 % in Form von Aktien der HOCHDORF Holding AG bezahlt. Bei der Geschäftsleitung werden von der variablen Entschädigung ebenfalls 20 % in Form von Aktien der HOCHDORF Holding AG bezahlt. Die Zuteilung erfolgt zum volumengewichteten Durchschnittskurs aller Transaktionen an der SIX am Tag der Zuteilung.
Zuteilung | Zuteilungstag | Zugeteilte Titel | Volumengewichteter Durchschnittskurs (CHF) | Erfasster Aufwand (CHF) |
Variable Entschädigung Geschäftsleitung | 10.03.2017 | 873 | 314.37 | 274’448.04 |
Honorar Verwaltungsrat | 13.12.2017 | 370 | 276.89 | 102’449.30 |
Weitere Anmerkungen
Offene derivative Finanzinstrumente
Währungsinstrumente | Wertveränderungen | 2017 Aktive Werte | 2017 Passive Werte | Zweck | Wertveränderung | 2016 Aktive Werte | 2016 Passive Werte | Zweck |
Zinsswaps | 0 | 0 | 0 | Absicherung | 0 | 0 | 0 | Absicherung |
Devisentermingeschäfte | –229 | 0 | 229 | Absicherung | 120 | 0 | 0 | Absicherung |
Total aktive und passive Werte | –229 | 0 | 229 | 120 | 0 | 0 |
Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte zur Absicherung zukünftiger Cashflows werden analog dem Grundgeschäft nicht bilanziert. Der entsprechende Erfolg aus dem Derivat wird zum Zeitpunkt des Eintritts der abgesicherten Transaktion in der Erfolgsrechnung erfasst. Per Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte über total EUR 36 Mio. zu einem Durchschnittskurs von EUR 1 = CHF 1.163791.
Leasingverpflichtungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen | 74 | 7 |
Total | 74 | 7 |
Bei den nicht bilanzierten Leasingverpflichtungen handelt es sich um ein Full Operational Leasing für einen Personenwagen, welches auch die variablen Kosten wie Unterhalt, Serviceleistungen und Treibstoffe beinhaltet.
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
TCHF | 2017 | 2016 |
Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe | 360 | 308 |
Total | 360 | 308 |
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber der Pensionskasse handelt es sich um die Beitragsrechnung für den Monat Dezember welche per Stichtag noch nicht ausgeglichen war.
Akquisitionen
Am 31. Oktober 2017 übernahm die HOCHDORF Holding AG im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung des Bereichs Cereals & Ingredients 100 % der Anteile an der Zifru Trockenprodukte GmbH mit Sitz in Zittau (Deutschland) und übernahm damit die Kontrolle. Die Gesellschaft ist spezialisiert in der Produktion von getrockneten Produkten auf Basis von Früchten und Gemüsen.
Die erworbenen Nettoaktiven setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR | Total |
Flüssige Mittel | 31 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 42 |
Sonstige kurzfristige Forderungen | 75 |
Vorräte | 615 |
Aktive Rechnungsabgrenzungen | 3 |
Immobilien | 3’023 |
Übrige Sachanlagen | 2’351 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | –14 |
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten | –113 |
Langfristige Verbindlichkeiten | –3’477 |
Rückstellungen | –1’273 |
Identifiziertes Nettovermögen | 1’263 |
Der Kaufpreis entspricht dem Nettovermögen. Es ergab sich kein Goodwill.
Kaufpreisermittlung Pharmalys
Am 19. Dezember 2016 übernahm die HOCHDORF Holding AG im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung des Bereichs Baby Care 51 % der Anteile an der Pharmalys Laboratories SA mit Sitz in Baar (heute Hochdorf) und 49 % der Anteile an der Pharmalys Tunisie S.à.r.l. mit Sitz in Kondar Tunesien. Per 14. März 2017 hat die HOCHDORF Holding AG zusätzlich 2 % der Anteile an der Pharmalys Tunisie S.à.r.l. erworben, womit sie nun ebenfalls im Besitz von 51 % der Anteile ist.
Der Kaufpreis berechnet sich auf dem durchschnittlichen EBIT der Jahre 2016 und 2017 der Pharmalys Laboratories SA und der Pharmalys Tunisie S.à.r.l. multipliziert mit dem Multiple von 14. Dazu kommt eine einmalige Upside Compensation für die seit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding bis zum 24. Oktober 2016 entstandene Kurs-
steigerung der Aktien der HOCHDORF Holding AG. Der Kaufpreis ist damit variabel und wird erst per 30. März 2018 definitiv bestimmt. Mit Erstellung des Geschäftsberichtes liegen die EBIT der beiden Gesellschaften vor. Die Parteien haben
in gegenseitigem Einverständnis beschlossen, in Abweichung zu den Vereinbarungen im Share Purchase Agreement, zusätzlich einen Sideletter zu erstellen, in welchem Positionen aufgeführt werden, die Einfluss auf die Berechnung des Kaufpreises haben, aber erst im 2018 definitiv bestimmt werden können. Per 31. Dezember 2017 ist der zu erwartende maximale Kaufpreis aufgrund der Ergebnisse der beiden Gesellschaften berücksichtigt. Der Kaufpreis beläuft sich anhand der geprüften Abschlüsse auf CHF 248.213 Mio. und umfasst auch externe Beratungskosten im Zusammenhang mit der Transaktion. Mit dem Abschluss per 31. Dezember 2016 wurde ein provisorischer Kaufpreis von CHF 172.082 Mio. abgebildet. Unter der Berücksichtigung der im 2017 geleisteten Zahlung für den Erwerb von 2 % Anteilen an Pharmalys Tunisie S.à.r.l. über CHF 0.049 Mio. sind somit noch CHF 76.082 Mio. als Beteiligungswert per 31. Dezember 2017 zu berücksichtigen. Dieser Betrag stellt vollumfänglich Goodwill dar und wird mit dem Eigenkapital verrechnet.
An die zu leistende Kaufpreissumme wurde bis zum 31. Dezember 2016 ein Betrag von CHF 20 Mio. in bar überwiesen. Per 14. März 2017 wurde mit dem Kauf der 2 % Anteile an Pharmalys Tunisie S.à.r.l. ein Betrag von CHF 0.049 Mio. bezahlt. Per 30. März 2017 wurde eine weitere Anzahlung über CHF 45.8 Mio. geleistet in Form von Mandatory Convertible Securites (MCS) aus der Tranche B der im März 2017 liberierten Pflichtwandelanleihe. Auf Basis des Kaufvertrages und des Sideletters erfolgt per 30. März 2018 eine weitere Zahlung in Form von MCS und in bar. Die Schlusszahlung ist auf Ende 2018 vorgesehen.
Mit Eigenkapital verrechneter Goodwill
Anschaffungskosten
TCHF | 2017 | 2016 |
Stand 1. Januar | 169’096 | 3’088 |
Zugänge | 76’082 | 166’008 |
Stand 31. Dezember | 245’178 | 169’096 |
Abschreibungen kumuliert
TCHF | 2017 | 2016 |
Stand 1. Januar | –1’617 | –999 |
Zugänge | –33’819 | –618 |
Stand 31. Dezember | –35’436 | –1’617 |
Theoretischer Wert 31. Dezember | 209’742 | 167’479 |
Aus der Kaufpreisbestimmung Pharmalys resultiert ein Goodwill von TCHF 76’082. Der Ausweis basiert auf einer linearen Abschreibung über 5 Jahre (pro rata). Ein erzielter Badwill wird in dieser Darstellung nicht berücksichtigt. Im Eigenkapitalspiegel ist der Goodwill als Nettoposition gezeigt.
Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung auf Erfolgsrechnung und Bilanz sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
TCHF | 2017 | 2016 |
Unternehmensergebnis Konzern | 40’846 | 19’406 |
Abschreibungen Goodwill | –33’819 | –618 |
Theoretisches Unternehmensergebnis | 7’027 | 18’788 |
TCHF | 2017 | 2016 |
Eigenkapital | 309’282 | 45’805 |
Theoretischer Wert Goodwill | 209’742 | 167’479 |
Theoretisches Eigenkapital | 519’024 | 213’284 |
Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Transaktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen 2017 und 2016 enthalten. Es handelt sich um Waren und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und an nahestehende Gesellschaften.
Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften
TCHF | 2017 | 2016 |
Nettoumsatz | 79’070 | 69’395 |
Warenaufwand | –10’755 | –6’647 |
Dienstleistungsertrag | 24 | 0 |
Dienstleistungsaufwand | –383 | –498 |
Betriebsaufwand | –72 | –182 |
Finanzertrag | 13 | 9 |
Finanzaufwand | –10 | –11 |
Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften
TCHF | 2017 | 2016 |
Nettoumsatz | 57’154 | 5’603 |
Warenaufwand | 0 | –627 |
Dienstleistungsertrag | 119 | 66 |
Dienstleistungsaufwand 1 | –2’136 | –1’837 |
Betriebsaufwand | –1’772 | 0 |
Finanzertrag | 2’833 | 17 |
Finanzaufwand | –971 | –3 |
- Im Dienstleistungsaufwand sind die Arbeitgeberbeiträge für die Mitarbeitenden enthalten, welche durch die nahestehende Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe abgerechnet werden.
Im Zuge des Erwerbs der Zifru Trockenprodukte GmbH in Zittau hat die HOCHDORF Holding AG mit den bisherigen Aktionären verhandelt. Zu den bisherigen Aktionären gehörten u.a. die Kyberion AG mit einem Anteil von 43 %
sowie Herr Prof. Dr. Holger Karl-Herbert Till mit einem Anteil von 5 %. Die Kyberion AG wird vollständig durch
den CEO der HOCHDORF Holding AG, Dr. Thomas Eisenring, kontrolliert. Herr Prof. Till ist Verwaltungsrat der
HOCHDORF Holding AG. Sowohl Herr Prof. Till wie auch Herr Dr. Eisenring waren bei allen, für den Kauf der Zifru Trockenprodukte GmbH relevanten Verhandlungen und Verwaltungsratssitzungen der HOCHDORF Holding AG im Ausstand.
Eventualverbindlichkeiten
Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2017 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in der vorliegenden Form durch den Verwaltungsrat, in seiner Sitzung vom 23. März 2018, genehmigt.