Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2015 der HOCHDORF-Gruppe

Grundsätze für die Konzernrechnungslegung

Allgemeines

Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe steht in Übereinstimmung mit den Richtlinien Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung), wobei das gesamte FER-Regelwerk eingehalten wird. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Die konsolidierte Jahresrechnung beruht auf dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten und basiert auf den, nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2015.

Konsolidierungsgrundsätze

Konsolidierungskreis/Konsolidierungsmethode

Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe umfasst die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft HOCHDORF Holding AG sowie aller Tochtergesellschaften, an denen eine kapital- und stimmenmässige Mehrheit besteht. Beteiligungen ab 20 % bis 50 % werden nach der Equity Methode konsolidiert.

Die konsolidierten Einzelabschlüsse der Unternehmungen werden den gruppeneinheitlichen Gliederungs- und Bewertungsvorschriften angepasst und nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Dabei werden die Aktiven und Passiven sowie die Aufwendungen und Erträge zu 100 % in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen und alle konzerninternen Beziehungen eliminiert. Wesentliche Zwischengewinne innerhalb der Gruppe werden bei der Elimination berücksichtigt. Der Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis wird in der Konzernbilanz und -erfolgsrechnung separat ausgewiesen.

Kapitalkonsolidierung

Für die Kapitalkonsolidierung werden die Aktiven und Passiven der Beteiligungen auf den Zeitpunkt der Übernahme nach gruppeneinheitlichen Grundsätzen bewertet (Purchase-Methode). Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Mehr- oder Minderbetrag (Goodwill/Badwill) der Beteiligung wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Die konsolidierte Geldflussrechnung wird auf der Basis der konsolidierten Bilanz- und Erfolgsrechnung erstellt.

Währungsumrechnung

Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung und die Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital verbucht. Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs (Stichtagskurs) umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen ausgewiesen.

 Erfolgsrechnung DurchschnittskurseBilanz Jahresendkurse
2015201431.12.201531.12.2014
1 EUR1.07011.21271.08741.2024
1 USD0.96640.91591.00100.9936
1 LTL0.30990.35120.31490.3482
1 UYU0.0356n.a.0.0346n.a.
1 ZAR0.0755n.a.0.0646n.a.

Geldflussrechnung

Der Fonds «Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.

Übersicht über Konzern- und assoziierte Gesellschaften


Konsolidierte Gesellschaften

Sitz

Funktion

Währung
 Kapital in Tausend
31.12.2015
Kapitalanteil
31.12.2015
Kapitalanteil
31.12.2014
HOCHDORF Holding AG 1Hochdorf CHHoldingCHF14’348100 %100 %
HOCHDORF Swiss Nutrition AGHochdorf CHProduktionCHF30’000100 %100 %
HOCHDORF Swiss Milk AG 2Hochdorf CHHandelCHFn.a.n.a.100 %
HOCHDORF Nutrifood AG 2Hochdorf CHHandelCHFn.a.n.a.100 %
HOCHDORF Nutricare AGHochdorf CHHandelCHF1’200100 %100 %
HOCHDORF Baltic Milk UAB 3Medeikiai LTProd. u. HandelEUR5’792100 %100 %
HOCHDORF Swiss Whey AGHochdorf CHMantelgesellschaftCHF100100 %100 %
Schweiz. Milch-Gesellschaft AGHochdorf CHMantelgesellschaftCHF100100 %100 %
HOCHDORF Deutschland GmbH 4Siegburg DEHandelEUR200100 %100 %
Marbacher Ölmühle GmbH 5Marbach DEProd. u. HandelEUR2’000100 %100 %
Uckermärker Milch GmbH 6Prenzlau DEProduktionEUR10’00060 %60 %
HOCHDORF Americas Ltd 7Montevideo UYHandelUYU7260 %n.a.
HOCHDORF South Africa Ltd 8Cape Town ZAProduktionZAR50090 %n.a.
  1. Kapitalerhöhung aus Wandlung der Wandelanleihe über CHF 44’840’000 entsprechend 363’838 neuen Aktien zu nom. CHF 10 = CHF 3’638’380.
    Anleihen über nominell CHF 280’000 wurden nicht gewandelt und am 28.12.2015 zu 100 % zurück bezahlt.
  2. Fusioniert per 1.1.2015 in die HOCHDORF Swiss Nutrition AG.
  3. Per 1.1.2015 Umstellung der Währung von Litas auf EUR zum fixen Umrechnungskurs von 1 EUR = 3.4528 LTL.
  4. Firma befindet sich in Liquidation.
  5. Kapitalerhöhung per 07.05.2015 auf EUR 2 Mio.
  6. Kapitalerhöhung per 25.03.2015 und per 21.10.2015 auf Total EUR 10 Mio.
  7. Gründung per 02.03.2015.
  8. Gründung per 18.05.2015.

Assoziierte Gesellschaften

Sitz

Funktion

Währung
 Kapital in Tausend
31.12.2015
Kapitalanteil
31.12.2015
Kapitalanteil
31.12.2014
Ostmilch Handels GmbHBad Homburg DEHandelEUR1’00026 %26 %
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KGSchlegel DELogistikEUR5126 %26 %
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbH 9Meitzendorf DEHandelEUR2526 %26 %
  1. Änderung der Rechtsform von KG in GmbH mit gleichzeitigem Namenswechsel und Anpassung Kapital.

Bewertungsgrundsätze

Allgemein

Die Rechnungslegung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind höchstens zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die Passiven werden zum Nominalwert bilanziert. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen. Aufwands- und Ertragsposten werden periodengerecht abgegrenzt.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert.

Wertschriften ohne Beteiligungscharakter

Handelsübliche Wertschriften werden zum Kurswert des Bilanzstichtages eingesetzt. Die übrigen Wertschriften sind zum Anschaffungs- bzw. dem allenfalls tieferen Marktwert bilanziert.

Forderungen

Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

Warenvorräte

Die Bewertung von Rohmaterialien, Betriebs- und Hilfsstoffen erfolgt zu Einstandspreisen oder zum tieferen Marktwert. Die Halb- und Fertigfabrikate werden zu Herstellkosten, beinhaltend die direkten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten, bewertet. Auf Waren mit geringem Lagerumschlag werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.

Die dabei angewandten Wertberichtigungssätze betragen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe:

LagerumschlagWertberichtigung
unter 0,5 Mal25.0 % der AHK
0,5 – 1 Mal12.5 % der AHK
über 1 – 1,5 Mal 5.0 % der AHK
über 1,5 – 3 Mal  2.5 % der AHK
über 3 Mal 0 % der AHK

Wertberichtigungen werden nicht vorgenommen, wenn im Berichtsjahr weiter Zukäufe desselben Rohstoffes stattgefunden haben.

Für Halb- und Fertigfabrikate betragen die angewandten Wertberichtigungssätze:

LagerumschlagWertberichtigung
unter 0,5 Mal100 % der AHK
0,5 – 1 Mal 50 % der AHK
über 1 – 1,5 Mal 20 % der AHK
über 1,5 – 3 Mal  10 % der AHK
über 3 Mal 0 % der AHK

Die rechnerisch ermittelten Wertberichtigungen werden bei normaler Verkäuflichkeit resp. längerer Haltbarkeit, entsprechend angepasst. Davon unabhängig sind Vorräte, deren realisierbarer Veräusserungswert unter den Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK) liegt, nach dem «lower of cost or market»-Prinzip im Wert zu berichtigen. Bei der Bestimmung des realisierbaren Veräusserungswertes wird vom aktuellen Marktpreis auf dem Absatzmarkt ausgegangen. Von diesem werden die üblichen Erlösschmälerungen, Vertriebs- sowie noch anfallende Verwaltungsaufwendungen in Abzug gebracht.

Der Verbrauch wird nach dem MHD-Prinzip (Mindesthaltbarkeitsdatum) bemessen, d. h. Produkte mit dem kürzesten MHD werden als erstes verkauft.

Zwischengewinne auf gruppeninternen Warenbeständen werden, falls wesentlich, eliminiert.

Von Lieferanten gewährte Skonti (im Sinne eines Preisabschlages) werden als Anschaffungspreisminderung erfasst.

Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen

Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalwert bilanziert.

Wertbeeinträchtigung von Aktiven

An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Dauerhafte Wertminderungen werden berücksichtigt. Die Abschreibungen erfolgen linear vom Anschaffungswert. Als Investitionen gelten alle Anschaffungen, welche den Wert von CHF 5’000 überschreiten. Projekte in Arbeit werden als Laufende Investitionsprojekte aktiviert und nicht abgeschrieben. Zinsaufwendungen für Anlagen im Bau werden nicht aktiviert.

AnlagegruppeNutzungsdauer
Immobilien15 – 65 Jahre
Geräte, Einrichtungen 5 – 25 Jahre
Maschinen, Apparate 5 – 25 Jahre
EDV, Kommunikation 5 – 10 Jahre
Fahrzeuge 5 – 10 Jahre
Immaterielle Anlagen 5 – 10 Jahre

Leasing

Anlagen aus Finanzierungs-Leasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten passiviert. Der Zins wird jeweils bei Amortisationen direkt dem Finanzaufwand belastet. Aufwendungen für Operating-Leasing werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wertschriften, latente Steuerguthaben sowie Aktiven aus Vorsorgeeinrichtungen und Arbeitgeberbeitragsreserven und langfristige Forderungen gegenüber Dritten. Die Wertschriften werden zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.

Immaterielle Werte

Unter den immateriellen Werten werden Software, Patente und Lizenzen bilanziert. Diese werden zu Anschaffungskosten oder zu ihrem tiefer angesetzten Nutzwert bilanziert. Sie werden über ihre betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.

Kurzfristiges/langfristiges Fremdkapital

Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalbetrag. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten sowie um kurzfristige Abgrenzungspositionen. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Finanzierungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.

Rückstellungen

Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit. Diese werden nach einheitlichen und gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.

Steuern

Die auf den steuerbaren Gewinnen der einzelnen Gesellschaften zahlbaren Ertragssteuern werden abgegrenzt. Ebenso werden die anfallenden Kapitalsteuern abgegrenzt.

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Negative Bewertungsdifferenzen, die zu aktiven Steuerguthaben führen könnten, bestehen keine. Verrechenbare Steuerguthaben aus Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Die Erfassung der Kapitalsteuern erfolgt im Betriebsaufwand.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden bei der HOCHDORF-Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die Instrumente werden im Anhang offengelegt.

Personalvorsorge

Die Vorsorgeverpflichtungen der HOCHDORF Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften in der Schweiz sind in der voll autonomen Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe geregelt. Bei dem Vorsorgewerk liegt nach Swiss GAAP FER 16 eine Beitragsorientierung vor. Die aus der Personalvorsorge entstehenden Kosten werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Ein wirtschaftlicher Nutzen wird aktiviert, wenn dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind.

Arbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten verschiedene Personalvorsorgeleistungen bzw. Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet werden.

Nettoumsatz- und Ertragsrealisation

Der Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäufe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise Leistungserfüllung als realisiert.

Forschung und Entwicklung

Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in den Positionen Personalaufwand und übriger Betriebsaufwand enthalten.

Eventualverpflichtungen

Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.

Transaktionen mit Nahestehenden

Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Als nahe stehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Organisation ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von denselben nahe stehenden Personen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahe stehend.

Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz

Die einzelnen Bilanzpositionen sind mit dem Vorjahr vergleichbar. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises durch die Gründung der HOCHDORF South Africa Ltd und der HOCHDORF America's Ltd sind unwesentlich.

1. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert und setzen sich wie folgt zusammen:

TCHF20152014
Kasse714
Postcheckguthaben8’477300
Bankguthaben34’36245’743
Kurzfristige Geldanlagen177323
Total43’02346’380

2. Forderungen

TCHF20152014
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte49’21359’803
./. Delkredere–194–182
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende2’6002’344
Sonstige Forderungen4’1214’882
Total55’74066’847

Aufgrund der Diversifizierung besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Forderungen resultieren mehrheitlich aus Guthaben gegenüber den Sozialwerken sowie gegenüber staatlichen Stellen (Mehrwertsteuer, Oberzolldirektion).

3. Vorräte

TCHF20152014
Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Betriebsmaterial10’2449’048
Halb- und Fertigfabrikate, Handelswaren38’22338’150
Heizöl513690
Total48’98047’888

4. Aktive Rechnungsabgrenzungen

TCHF20152014
Stand 31. Dezember 10’3105’999

Die aktiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich zusammen aus noch nicht erhaltenen Erträgen sowie aus vorausbezahlten Aufwendungen. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert primär aus den noch offenen Abrechnungen «Schoggigesetz» welche zudem aufgrund der grösseren Preisdifferenzen im Markt höher ausfallen als im Vorjahr.

5. Sachanlagen

TCHFImmobilien 1Geräte, Lagereinrichtungen, Feste EinrichtungenMaschinen, Apparate Produktion, MobiliarBüromaschinen,
EDV-Anlagen, Kommunikation, Einrichtungen
FahrzeugeLaufende Investitons-projekte 2Total
Nettobuchwert 1.1.201433’64422’93641’3016’4321’2511’450107’014
 
Anschaffungswerte
Stand 1.1.201489’10842’399103’26817’8352’1291’450256’189
Änderung Konsolidierungskreis 448’9848’83524’45338231222283’188
Zugänge0000017’07617’076
Abgänge0–41–100–2’385–3760–2’902
Umbuchungen 35901’9661’545831419–4’863488
Währungseinflüsse–40–40–78–1–17–1–177
Stand 31.12.2014138’64253’119129’08816’6622’46713’884353’862
 
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1.201455’46419’46361’96711’4038780149’175
Änderung Konsolidierungskreis 420’1336’88620’492101114047’726
Abgänge0–36–100–1’821–2160–2’173
Abschreibungen1’2121’7322’4291’11529306’781
Währungseinflüsse–7–14–25–1–70–54
Stand 31.12.201476’80228’03184’76310’7971’0620201’455
 
Nettobuchwert 31.12.201461’84025’08844’3255’8651’40513’884152’407
 
Nettobuchwert 1.1.201561’84025’08844’3255’8651’40513’884152’407
 
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2015138’64253’119129’08816’6622’46713’884353’862
Zugänge0025903131’09131’381
Abgänge 0–38–292–27–1300–487
Umbuchungen 315’5964’65215’1171’334180–36’8790
Währungseinflüsse–4’881–1’035–2’727–40–12220–8’786
Stand 31.12.2015149’35756’698141’44517’9292’4268’115375’970
 
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1.201576’80228’03184’76310’7971’0620201’455
Abgänge 0–19–286–9–560–370
Abschreibungen 2’0932’2714’1081’19230809’972
Währungseinflüsse–1’949–720–2’074–12–460–4’801
Stand 31.12.201576’94629’56386’51111’9681’2680206’256
 
Nettobuchwert 31.12.201572’41127’13554’9345’9611’1588’115169’714
  1. Die Gruppe verfügt über freie Landparzellen in Litauen. Der Wert beläuft sich auf umgerechnet TCHF 157.
  2. Bei den laufenden Investitionsprojekten handelt es sich um Anlagen im Bau.
  3. Neuanschaffungen werden mit Projektnummern unter Laufende Investitionsprojekte als Zugang verbucht. Nach Inbetriebnahme erfolgt die Umbuchung vom Konto Laufende Investitionsprojekte auf das entsprechende Sachanlagekonto. Dabei wird entschieden, welche Anschaffungskosten aktiviert oder über die Erfolgsrechnung verbucht werden.
  4. Im Zusammenhang mit dem Kauf der Beteiligungen Marbacher Ölmühle GmbH und Uckermärker Milch GmbH.

Davon Anlagen in Finanzierungsleasing

 TCHFTotalOffene Raten
Nettobuchwert 1.1.2015523475
  
Anschaffungswerte
Stand 1.1.2015601475
Zugänge9’3539’353
Abgänge Ratenzahlungen0–866
Währungseinflüsse–54–44
Stand 31.12.20159’9008’918
 
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1.2015780
Abschreibungen2790
Währungseinflüsse–50
Stand 31.12.20153520
 
Nettobuchwert 31.12.20159’5488’918

6. Assoziierte Gesellschaften

Assoziierte Gesellschaften Sitz Funktion Währung   Kapital in
Tausend
31.12.2015
Beteiligung   31.12.2015
TCHF
Kapitalanteil   31.12.2014
TCHF
Ostmilch Handels GmbHBad Homburg DEHandelEUR1’0002’2912’018
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KGSchlegel DELogistikEUR513816
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbHMeitzendorf DEHandelEUR25488
2’3772’042

7. Finanzanlagen

TCHF20152014
Wertschriften3030
Latente Steuerguthaben544411
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven7’7267’556
Total8’3007’997

Die latenten Steuerguthaben resultieren aus in der Steuerbilanz vorhandenen Verlustvorträgen.

Steuerliche Verlustvorträge nach Verfall

TCHF20152014
2019027
20200115
2021042
2022 und später1’4200
Total1’420184

Die im 2014 für HOCHDORF Deutschland GmbH ausgewiesenen Verlustvorträge über TCHF 184 sind nicht mehr verrechenbar, da sich die Gesellschaft in Liquidation befindet und keine Erträge mehr erzielt.

Vorsorgeeinrichtungen

TCHF
Arbeitgeberbeitragsreserve
Nominalwert
31.12.2015
Verwendungsverzicht
31.12.2015
Bilanz
31.12.2015
Bildung/Verwendung
pro 2015
Bilanz
31.12.2014
Ergebnis aus AGBR
im Personalaufwand
20152014
Pensionskasse HGR 7’72607’7261707’55600

Die Verbuchung der Verzinsung der Arbeitgeberbeitragsreserve durch die Vorsorgeeinrichtung erfolgt als Gutschrift im Finanzertrag. Im 2015 wurden die Arbeitgeberbeitragsreserven mit 2.25 % (VJ 2.25 %) verzinst.

TCHF
Wirtschaftlicher Nutzen/Wirtschaftliche Verpflichtung
und Vorsorgeaufwand
 Über-/Unterdeckung Wirtschaftlicher Anteil der OrganisationVeränderung zum VorjahrAuf die Periode abgegrenzte BeträgeVorsorgeaufwand im Personalaufwand
31.12.201531.12.201531.12.201420152014
Pensionskasse HGR12’3740003051’7711’644

8. Immaterielle Vermögenswerte 1

TCHFSoftwareTotal
Nettobuchwert 1.1.2014732732
 
Anschaffungswerte
Stand 1.1.20145’5855’585
Veränderung Konsolidierungskreis501501
Zugänge1’3381’338
Abgänge–5’497–5’497
Stand 31.12.20141’9271’927
 
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1.20144’8534’853
Veränderung Konsolidierungskreis248248
Abgänge–5’122–5’122
Abschreibungen400400
Stand 31.12.2014378378
Nettobuchwert 31.12.20141’5491’549
 
Nettobuchwert 1.1.20151’5491’549
 
Anschaffungswerte
Stand 1.1.20151’9271’927
Zugänge761761
Währungseinflüsse–45–45
Stand 31.12.20152’6432’643
 
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1.2015378378
Abschreibungen337337
Währungseinflüsse–23–23
Stand 31.12.2015692692
 
Nettobuchwert 31.12.20151’9511’951
  1. Bei den Immateriellen Werten handelt es sich ausschliesslich um erworbene Werte. Eigene Markennamen und Lizenzen sind zum Bilanzstichtag nicht bewertet und nicht bilanziert.

9. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

TCHF20152014
Gegenüber Dritten51’46666’712
Gegenüber Nahestehenden 11’406280
Total52’87266’992
  1. Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und weitere Nahestehende.

10. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

TCHF20152014
Übrige Finanzverbindlichkeiten 2452
Leasingverbindlichkeiten1’90199
Bankkredite 1047’091
Total1’92547’242
  1. Davon Umgliederung Konsortialkredit im 2014 über CHF 40 Millionen mit Fälligkeit per 30.09.2015; wird in der Bilanz in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gezeigt. Der Konsortialkredit wurde im 2015 erneuert, mit einer Laufzeit von 5 Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit um 2 Jahre.

11. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

TCHF20152014
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten8’9982’637
Mehrzeit Mitarbeitende219234
Ferienguthaben Mitarbeitende493501
Lohnkonten (Lohnzahlungen, Erfolgsbeteiligung, AHV, SUVA, KK u. a.)3’6852’516
Staatliche Stellen (Steuern, Quellensteuern)678187
Total14’0736’075

Die «Anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten» beinhalten insbesondere den Fonds «Schoggigesetz». Dieser Fonds wird geäufnet aus Abgaben, welche pro Liter angelieferter Milch erhoben werden. Der Fonds dient zum Ausgleich von allfälligen Lücken aus dem «Schoggigesetz»-Kredit des Bundes. Die Abrechnung erfolgt auf Jahresbasis. Nicht verwendete Gelder werden an die Milchlieferanten zurückerstattet.

12. Passive Rechnungsabgrenzungen

TCHF20152014
Stand 31. Dezember 5’09510’217

Die Passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen im Zusammenhang mit Rückvergütungen und Provisionen an Kunden («Schoggigesetz») sowie noch nicht erhaltenen Rechnungen für Wareneingänge und übrige Lieferantenleistungen (Energie, Wasser, Transporte) sowie die Abgrenzung der Zinsen für die Wandelanleihe. Im Vergleich zum Vorjahr mussten insbesondere beim «Schoggigesetz» aufgrund erfolgter Teil-Abrechnungen weniger Abgrenzungen vorgenommen werden.

13. Langfristige Finanzverbindlichkeiten

TCHF20152014
Hypotheken, Darlehen 1425471
Leasingverbindlichkeiten7’017376
Bankkredite55’0000
Wandelanleihe 3 % vom 30.05.2011 bis 30.05.2016 2045’120
Total62’44245’967
  1. Darlehensverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Gesellschafter der Marbacher Ölmühle GmbH.
  2. Wandelanleihe nominell CHF 50 Millionen; vom 30.05.2011 – 30.05.2016; Zinssatz 3 % für die gesamte Laufzeit; Wandelpreis CHF 123.10; Valorennummer 12’931’421; ISIN CH0129314214; die Anleihe wurde vorzeitig auf den 28.12.2015 hin gekündigt. Die Anleihe wurde vollständig gewandelt bis auf CHF 280’000 welche am 28.12.2015 zu 100 % zurückbezahlt wurden.

Fristigkeiten und Zinssätze (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten)

PositionBuchwert
(CHF 1’000)
FälligkeitZinssatz
Konsortialkredit55’00030.06.2020von 0.60 % bis 2.50 %
Darlehen Geiger425>2019von 2.02 % bis 3.83 %
Leasing kurzfristig 1’9012016von 1.85 % bis 5.34 %
Leasing langfristig7’0172018/2020von 1.85 % bis 5.34 %
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten242016von 6.39 % bis 7.97 %
Total 64’367

Die Finanzverbindlichkeiten werden zum Nominalwert erfasst und bewertet.

14. Rückstellungen

TCHF
Entwicklung der Rückstellungen
kurzfristige RückstellungenSchadenfälleLatente
Steuerrückstellungen
Total
Stand 31.12.201306004’3754’975
Veränderung Konsolidierungskreis 15331’2045’2016’938
Bildung erfolgswirksam02’2739233’196
Verwendung0–2’4230–2’423
Auflösung0–450–773–1’223
Währungsdifferenzen00–14–14
Stand 31.12.20145331’2049’71211’449
Bildung erfolgswirksam0611’9532’014
Verwendung–533–8390–1’372
Auflösung0–190–2–192
Währungsdifferenzen0–131–568–699
Stand 31.12.2015010511’09511’200
  1. Zugang der Beteiligungen Uckermärker Milch GmbH und Marbacher Ölmühle GmbH.

Im Jahr 2015 wurde insbesondere die bei der Uckermärker Milch GmbH im 2014 gebildete Rückstellung Schadenfälle für «Drohverluste» auf Warenverkäufen durch Realisierung der Verkäufe im 2015 verwendet.

Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung

Die nachstehenden Erläuterungen erfolgen in Ergänzung zu der in Form des Gesamtkostenverfahrens (Produktionserfolgsrechnung) gegliederten Erfolgsrechnung.

Die Zunahme in den einzelnen Erfolgspositionen resultiert hauptsächlich aus dem erstmaligen Einbezug der Werte der Marbacher Ölmühle GmbH und der Uckermärker Milch GmbH, welche per 31.12.2014 bilanzmässig konsolidiert wurden. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist deshalb nur bedingt gegeben.

15. Erlös aus Lieferungen und Leistungen

Nach Warengruppen

TCHF2015 2014 
Milchprodukte/Rahm225’29040.91 %90’01221.00 %
Milchpulver190’06234.52 %211’33449.33 %
Babynahrung110’21720.01 %109’84625.64 %
Spezialitäten/Weizenkeime12’0612.19 %5’5651.30 %
Back-/Süsswaren6’2601.14 %6’9621.63 %
Übrige Produkte/Dienstleistungen6’7651.23 %4’7201.10 %
Total550’655100.00 %428’439100.00 %

Nach Regionen

TCHF2015 2014 
Schweiz/Liechtenstein210’30238.19 %245’67457.34 %
Europa243’25544.18 %87’17020.35 %
Asien23’6114.29 %27’0016.30 %
Naher Osten/Afrika62’43811.34 %61’62814.38 %
USA/Kanada00.00 %10.00 %
Amerika, übriges1’5600.28 %7090.17 %
Übrige9’4891.72 %6’2561.46 %
Total550’655100.00 %428’439100.00 %

Die Umsätze mit Übrigen umfassen Lieferungen an Kunden, welche die Ware ihrerseits exportieren, wobei das Bestimmungsland nicht separat erfasst wird.

Auf die Darstellung der Segments-Ergebnisse gemäss Swiss GAAP FER 31/8 wird als Folge möglicher Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht kotierten und grösseren kotierten Konkurrenten, Kunden und Lieferanten verzichtet. Der Milchmarkt Schweiz ist ein kleiner und enger Markt mit wenigen massgebenden Firmen und Anbietern. Die Anbieterseite (Milchproduzenten) ist begrenzt auf die einzelnen Milch-Produzenten-Organisationen. Auf Verarbeiterseite wird der Markt neben den Käsereien von vier grossen Molkereien geprägt. Auf Kundenseite dominiert das Segment der Schokoladenindustrie mit ebenfalls wenigen grossen Verarbeitern. Im Bereich Babynahrung (auf Basis Milch) produziert neben der HOCHDORF-Gruppe nur noch eine Firma Babynahrung für den schweizerischen und den internationalen Markt.

16. Übriger Ertrag

TCHF20152014
Diverser übriger Ertrag553250
Total553250

Der diverse übrige Ertrag beinhaltet als grössere Positionen die Privatanteile Mitarbeitende für die Nutzung der Fahrzeuge sowie die Vermietung von Büro- und Produktionsräumlichkeiten.

17. Erlösminderungen

TCHF20152014
Skonti, Delkredere, Debitorenverluste1–294–108
Rückvergütungen («Schoggigesetz»), Rabatte –6’719–7’841
Diverse Erlösminderungen 246–137
Total–6’967–8’086
  1. Im Berichtsjahr mussten keine wesentlichen Debitorenverluste realisiert werden.
  2. Die diversen Erlösminderungen beinhalten einzelne Schadenfälle aus Lieferungen und Leistungen. Der Saldo ist netto dargestellt, da auch Auflösungen von in Vorjahren gebildeten Rückstellungen über das Konto Schadenfälle erfolgen.

18. Personalaufwand

TCHF20152014
Löhne–37’561–28’897
Sozialleistungen–5’845–4’372
Personalnebenkosten inkl. Temporärpersonal–2’821–1’533
Total–46’227–34’802

19. Übriger Betriebsaufwand

TCHF20152014
Raumaufwand (inkl. Lagermieten)–4’754–3’326
Unterhalt, Reparaturen–7’895–6’164
Fahrzeug- und Transportaufwand–7’226–7’801
Versicherungen, Gebühren, Abgaben–1’308–1’121
Energie- und Entsorgungsaufwand–18’066–13’722
Verwaltungs- und Informatikaufwand–4’722–3’127
Werbeaufwand inkl. Provisionen an Kunden–4’687–4’161
Diverser übriger Betriebsaufwand–4’800–3’778
Total–53’458–43’200

20. Finanzergebnis

TCHF20152014
Erträge aus flüssigen Mitteln117
Erträge aus Beteiligungen und Finanzanlagen inkl. Assoziierte7232’169
Wertberichtigung aus Finanzanlagen1911
Total Finanzertrag7432’197
 
Zinsaufwand–1’834–2’334
Depotgebühren, Gebühren Anleihe–29–51
Kursverluste–3’776–65
Total Finanzaufwand–5’639–2’450
Total–4’896–253

Im 2014 ist im Ertrag aus Finanzanlagen ein Gewinn aus einer Schuldübernahme im Betrag von CHF 1.99 Mio. enthalten.

21. Betriebsfremdes Ergebnis

TCHF20152014
Unterhalt betriebsfremde Liegenschaft–40–26
Total–40–26

Bei den betriebsfremden Liegenschaften handelt es sich um ein Baurecht im Tanklager Rothenburg sowie um eine Stockwerkeigentümergemeinschaft Parkdeck Bahnhof Hochdorf.

22. Ausserordentliches Ergebnis

TCHF20152014
Erfolg aus Veräusserung von betrieblichem Anlagevermögen–6–68
Ausserordentlicher Aufwand–66–1’819
Total–72–1’887

Im ausserordentlichen Aufwand 2014 ist die Nettozahlung aus einem verlorenen Schadenfall mit einem Kunden aus China enthalten.

23. Steuern

TCHF20152014
Laufende Ertragssteuern  
Steuern auf betrieblichem Ergebnis –679–942
   
Latente Ertragssteuern  
Nettoveränderung aktive und passive latente Steuern–1’434–769
Total–2’113–1’711

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Für Firmen mit ausschliesslichem Standort im Kanton Luzern beträgt der Steuersatz 12 %, für die HOCHDORF Swiss Nutrition AG mit der Betriebsstätte im Kanton Thurgau 15 %. Für die Tochterfirma in Litauen gelangen 15 % zur Anwendung, für die Tochterfirmen in Deutschland, Uruguay und Südafrika 25 %.
Der gewichtete durchschnittliche Steuersatz bezieht sich auf das ordentliche Ergebnis der Gruppe und beläuft sich auf 13.96 % (VJ 9.58 %). Unter Einbezug des positiven Steuereffektes von TCHF 756 im 2014 aufgrund der Verrechnung nicht bilanzierter Verlustvorträge ergibt sich für 2014 ein gewichteter durchschnittlicher Steuersatz der Gruppe von 13.82 %.
Die Kapitalsteuern werden separat im Betriebsaufwand verbucht. Die Jahre 2014 und früher sind für die CH-Firmen definitiv veranlagt. Die Firmen in Deutschland und Litauen sind provisorisch veranlagt.

24. Unternehmensergebnis pro Aktie

Unternehmensergebnis pro Aktie, unverwässert

20152014
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand1’152’439924’700
Unternehmensergebnis vor Minderheiten13’521’50716’138’523
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF, unverwässert11.7317.45

Für die Ermittlung des Unternehmensergebnisses pro Aktie wird das den Aktionären der HOCHDORF-Gruppe zustehende Unternehmensergebnis durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl ausstehender Aktien dividiert. Die gehaltenen eigenen Aktien werden dabei nicht in die Berechnung der durchschnittlich ausstehenden Aktien einbezogen. Der gewichtete Aktienbestand ergibt sich aus der Summe von allen Transaktionen im Berichtsjahr sowie aus dem Zugang durch Bildung von neuen Namenaktien aus Wandlung der Wandelanleihe.

Unternehmensergebnis pro Aktie, verwässert

20152014
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand, unverwässert1’152’439924’700
Verwässerungseffekt Wandelanleihe 10364’459
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand, verwässert1’152’4391’289’159
 
Unternehmensergebnis vor Minderheiten 13’521’50716’138’523
Zins Wandelanleihe 3 % auf CHF 45.12 Mio.01’353’600
Steuereffekt 12 % (Zins Wandelanleihe*0.12/1.12)0–145’029
Unternehmensergebnis vor Minderheiten, verwässert13’521’50717’347’094
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF, verwässert11.7313.46
  1. Die Verwässerung wird berechnet aus der Wandelanleihe über CHF 50 Mio. und dem Wandelpreis von ursprünglich CHF 124.00 woraus maximal 403’226 neue Aktien generiert werden. Aufgrund der Dividendenerhöhung im 2014 von CHF 3.00 auf CHF 3.20 reduzierte sich der Ausübungspreis der Wandelanleihe auf CHF 123.80. Durch die Erhöhung der Dividendenausschüttung im 2015 reduzierte sich der Ausübungspreis auf CHF 123.10. Die Wandelanleihe wurde auf den 28.12.2015 vorzeitig gekündigt. Die Anleihe wurde bis auf CHF 280’000 vollständig gewandelt. Der Restbetrag wurde am 28.12.2015 zu 100 % zurück bezahlt.

25. Eigene Aktien

Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe

 2015
Anzahl
2014
Anzahl
Namenaktien HOCHDORF Holding AG 25’00025’000
Total25’00025’000

Transaktionen mit Eigenen Aktien

 20152014
Bestand 1.1. in Stück5’143307
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF136.7596.68
Käufe in Stück44’70853’753
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF148.04125.00
Verkäufe in Stück–25’851–48’917
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF 140.54126.92
   
Bestand 31.12. in Stück24’0005’143
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF157.51136.75

Weitere Anmerkungen

Offene derivative Finanzinstrumente

WährungsinstrumenteWertveränderungen2015
Aktive Werte
2015
Passive Werte
 ZweckWertveränderung2014
Aktive Werte
2014
Passive Werte
 Zweck
Zinsswaps3100Absicherung00–31Absicherung
Devisentermingeschäfte–1200–120Absicherung
Total aktive und passive Werte–890–12000–31

Derivative Finanzinstrumente, welche die Definition von Aktiven und Passiven nicht erfüllen, werden in der Bilanz nicht erfasst. Per Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte, welche von der Fälligkeit her alle das Jahr 2016 betreffen.

Verpfändete Aktiven

TCHF20152014
Immobilien / Grundpfandrechte 05’338
Total05’338

Leasingverpflichtungen

TCHF20152014
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen54154
Total54154

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen

TCHF20152014
Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe305280
Total305280

Mit Eigenkapital verrechneter Goodwill

Anschaffungskosten

TCHF20152014
Stand 1. Januar3’0880
Zugänge03’088
Stand 31. Dezember3’0883’088

Abschreibungen kumuliert

TCHF20152014
Stand 1. Januar–3820
Zugänge–617–382
Stand 31. Dezember–999–382
   
Theoretischer Wert 31. Dezember2’0892’706

Im Vorjahr resultierte aus den verschiedenen Beteiligungserwerben insgesamt ein Goodwill über TCHF 3’088. Der Ausweis basiert auf einer linearen Abschreibung über 5 Jahre (pro rata).

Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung auf Erfolgsrechnung und Bilanz sind in den folgenden Tabellen dargestellt.

TCHF20152014
Unternehmensergebnis Konzern13’02416’139
Abschreibungen Goodwill–617–382
Theoretisches Unternehmensergebnis12’40715’757
   
TCHF20152014
Eigenkapital192’788143’168
Theoretischer Wert Goodwill 2’0892’706
Theoretisches Eigenkapital194’877145’874

Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften

Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Transaktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen 2015 und 2014 enthalten. Es handelt sich um Waren und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und an nahestehende Gesellschaften.

Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften

TCHF20152014
Nettoumsatz81’9880
Warenaufwand–53’7990
Dienstleistungsertrag230
Dienstleistungsaufwand–5440
Finanzertrag50
Finanzaufwand–330

Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften

TCHF20152014
Nettoumsatz11’06413’777
Warenaufwand–576–594
Dienstleistungsertrag3223
Dienstleistungsaufwand 1–1’771–1’644
Finanzertrag326
Finanzaufwand–12–3
  1. Im Dienstleistungsaufwand sind die Arbeitgeberbeiträge für die Mitarbeitenden enthalten, welche durch die nahestehende Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe abgerechnet werden.

Eventualverbindlichkeiten

Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.

Risikobericht

Risikomanagement und Risikopolitik

Unternehmertum ist zwangsläufig mit Chancen und Risiken verbunden. Die HOCHDORF-Gruppe als zunehmend europa- und weltweit agierendes Unternehmen hat dies seit mehr als 120 Jahren erfolgreich praktiziert. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftspotenziale, aber auch um frühzeitig die vorhandenen Risiken zu erkennen und zu managen, müssen Führungs- und Planungssysteme laufend verbessert werden. Deshalb haben wir bereits Ende der 90er Jahre damit begonnen, uns systematisch und strukturiert mit dem Thema Risikomanagement auseinanderzusetzen. Im Jahr 2007 wurde ein professionelles Risikomanagement-System eingeführt.

Es existiert eine eigens dafür designierte Stelle, die direkt der Geschäftsführung Bericht erstattet. Der Bereich Risikomanagement verfügt über die entsprechende Methodenkompetenz und pflegt alle organisatorischen Regelungen, wie Risikopolitik und Risikostrategie, als auch sämtliche Prozessbeschreibungen. Für übergeordnete Belange werden bei Bedarf Risiko-Komitees eingesetzt, die Spezialfragen mit entsprechender Fach- und Entscheidungskompetenz behandeln können. Risikomanagement ist ein wichtiger Pfeiler zum Schutz und zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Das Risikobewusstsein der Führungskräfte und Mitarbeiter wird durch jährliche Risikobeurteilungen geschärft.

Die Risikobeurteilung umfasst sämtliche Geschäftsprozesse. Zu folgenden Bereichen wird berichtet:

  • Strategische Risiken (Risiken aus der Entwicklung und Lage der Gesellschaft)
  • Marktrisiken (Absatzmarktrisiken)
  • Finanzmarktrisiken (Investitions- und Finanzierungsrisiken)
  • Politische/rechtliche Risiken Organisation und Führung
  • Leistungsrisiken (Risiken aus der Produktion und Beschaffung sowie Forschung und Entwicklung)

Risikobeurteilung

Unsere Strategie ist es, nachhaltig profitables Wachstum zu generieren. Die strategischen Risiken sind eng mit dem Hauptgeschäftsfeld, dem Milchmarkt und dem Rohstoff Milch, verbunden. Die Analysen haben gezeigt, dass das dargelegte Kompetenzprofil eine gesunde Basis zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen sowie internen Stärken zeigt, die sowohl das Erreichen der strategischen Ziele als auch die Zukunftsfähigkeit im Betrachtungszeitraum uneingeschränkt ermöglichen. Strategische Partnerschaften unterstützen die strategische Positionierung. Handlungsalternativen im Rahmen der Risikostrategie wurden definiert sowie gezielte Massnahmen zu den identifizierten Risiken aufgenommen.

In unseren Märkten für Produkte mit Milch-Inhaltsstoffen, Veredelung zu funktionellen Pulvern, Kindernährmittel, Produkte für Bäckereibetriebe sowie schonend gepresste Weizenkeime ergeben sich die wesentlichen Marktrisiken aus «Umsatzschwankungen» sowie «Materialkostenschwankungen». Basis der Untersuchung sind z. B. Markttrendanalysen, Bestimmen der Marktattraktivität sowie die Wettbewerbssituation. Schwerpunkte der Analyse beziehen sich auf Absatz- und Beschaffungsmärkte.

Die Analyse der Finanzperspektive erfolgt auf Basis von Vergleichsdaten von Ratingagenturen. Wir können aus finanzieller Perspektive als gesunde Unternehmensgruppe bezeichnet werden. Wie bei allen ähnlich strukturierten Unternehmen sind im Bereich der Finanzmarktrisiken explizit «Wertschwankungen aus Beteiligungen», «Investitionsrisiken» sowie «Forderungsverluste» und «Währungsschwankungen» zu nennen.

Die Untersuchungsbereiche zu den politisch/rechtlichen als auch organisatorischen Risiken zeigen ebenfalls ein gemischtes Bild. Es bestehen Chancen und Risiken aus politischen Veränderungen sowie aus den politischen Rahmenbedingungen (CH, EU, WTO) und der Öffnung des Milchmarktes. Risiken aus der Produkthaftung begegnen wir mit Qualitätssicherung und organisatorischen Massnahmen wie auch einer entsprechenden Produkthaftpflichtversicherung. Risiken aus vertraglichen Vereinbarungen werden durch entsprechende Rechtskompetenz minimiert.

Die Risiken der Leistungserstellung sind weitgehend beherrscht und unter Berücksichtigung kaufmännischer Prinzipien sinnvoll gesteuert. Zu den Risiken aus Betriebsunterbrechung wird regelmässig ein Gutachten erstellt. Notfallplanungen sind vorhanden und werden laufend aktualisiert. Hierzu gehören auch Einschätzungen in Bezug auf interne und externe Wechselwirkungen wie Kapazitätsverteilungen sowie Lieferantenbeurteilungen.

Gesamtrisikoposition

Die Risiken werden quantitativ bewertet und mittels statistischer Verfahren im Zusammenwirken dargestellt. Daraus können der Eigenkapital-, Liquiditäts- und Kreditbedarf abgeleitet und mit den vorhanden Mitteln und der Substanz verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen sowohl auf Basis traditioneller Ratinganalysen als auch auf modernen Verfahren für das Planjahr 2016 gute Werte, die mit hoher Bonitätsstufe vergleichbarer Unternehmen gleichgesetzt werden können.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2015 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.

Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in der vorliegenden Form durch den Verwaltungsrat, in seiner Sitzung vom 18. März 2016, genehmigt.