Anhang der konsolidierten Jahresrechnung 2015 der HOCHDORF-Gruppe
Grundsätze für die Konzernrechnungslegung
Allgemeines
Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe steht in Übereinstimmung mit den Richtlinien Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung), wobei das gesamte FER-Regelwerk eingehalten wird. Die konsolidierte Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gruppe. Die konsolidierte Jahresrechnung beruht auf dem Prinzip der historischen Anschaffungskosten und basiert auf den, nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der Konzerngesellschaften per 31. Dezember 2015.
Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungskreis/Konsolidierungsmethode
Die konsolidierte Jahresrechnung der HOCHDORF-Gruppe umfasst die Jahresabschlüsse der Muttergesellschaft HOCHDORF Holding AG sowie aller Tochtergesellschaften, an denen eine kapital- und stimmenmässige Mehrheit besteht. Beteiligungen ab 20 % bis 50 % werden nach der Equity Methode konsolidiert.
Die konsolidierten Einzelabschlüsse der Unternehmungen werden den gruppeneinheitlichen Gliederungs- und Bewertungsvorschriften angepasst und nach der Methode der Vollkonsolidierung erfasst. Dabei werden die Aktiven und Passiven sowie die Aufwendungen und Erträge zu 100 % in die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen und alle konzerninternen Beziehungen eliminiert. Wesentliche Zwischengewinne innerhalb der Gruppe werden bei der Elimination berücksichtigt. Der Anteil der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Ergebnis wird in der Konzernbilanz und -erfolgsrechnung separat ausgewiesen.
Kapitalkonsolidierung
Für die Kapitalkonsolidierung werden die Aktiven und Passiven der Beteiligungen auf den Zeitpunkt der Übernahme nach gruppeneinheitlichen Grundsätzen bewertet (Purchase-Methode). Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Mehr- oder Minderbetrag (Goodwill/Badwill) der Beteiligung wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Die konsolidierte Geldflussrechnung wird auf der Basis der konsolidierten Bilanz- und Erfolgsrechnung erstellt.
Währungsumrechnung
Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen werden wie folgt umgerechnet: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Stichtagskurs); Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung und die Geldflussrechnung werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral über das Eigenkapital verbucht. Die in den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften enthaltenen Fremdwährungspositionen werden wie folgt umgerechnet: Fremdwährungstransaktionen zum Kurs am Transaktionstag (aktueller Kurs); am Jahresende werden Fremdwährungssalden erfolgswirksam zum Jahresendkurs (Stichtagskurs) umgerechnet. Die daraus entstehenden Kursdifferenzen sind in den Erfolgsrechnungen ausgewiesen.
Erfolgsrechnung Durchschnittskurse | Bilanz Jahresendkurse | |||
2015 | 2014 | 31.12.2015 | 31.12.2014 | |
1 EUR | 1.0701 | 1.2127 | 1.0874 | 1.2024 |
1 USD | 0.9664 | 0.9159 | 1.0010 | 0.9936 |
1 LTL | 0.3099 | 0.3512 | 0.3149 | 0.3482 |
1 UYU | 0.0356 | n.a. | 0.0346 | n.a. |
1 ZAR | 0.0755 | n.a. | 0.0646 | n.a. |
Geldflussrechnung
Der Fonds «Flüssige Mittel» bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Übersicht über Konzern- und assoziierte Gesellschaften
Konsolidierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2015 | Kapitalanteil 31.12.2015 | Kapitalanteil 31.12.2014 |
HOCHDORF Holding AG 1 | Hochdorf CH | Holding | CHF | 14’348 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Swiss Nutrition AG | Hochdorf CH | Produktion | CHF | 30’000 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Swiss Milk AG 2 | Hochdorf CH | Handel | CHF | n.a. | n.a. | 100 % |
HOCHDORF Nutrifood AG 2 | Hochdorf CH | Handel | CHF | n.a. | n.a. | 100 % |
HOCHDORF Nutricare AG | Hochdorf CH | Handel | CHF | 1’200 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Baltic Milk UAB 3 | Medeikiai LT | Prod. u. Handel | EUR | 5’792 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Swiss Whey AG | Hochdorf CH | Mantelgesellschaft | CHF | 100 | 100 % | 100 % |
Schweiz. Milch-Gesellschaft AG | Hochdorf CH | Mantelgesellschaft | CHF | 100 | 100 % | 100 % |
HOCHDORF Deutschland GmbH 4 | Siegburg DE | Handel | EUR | 200 | 100 % | 100 % |
Marbacher Ölmühle GmbH 5 | Marbach DE | Prod. u. Handel | EUR | 2’000 | 100 % | 100 % |
Uckermärker Milch GmbH 6 | Prenzlau DE | Produktion | EUR | 10’000 | 60 % | 60 % |
HOCHDORF Americas Ltd 7 | Montevideo UY | Handel | UYU | 72 | 60 % | n.a. |
HOCHDORF South Africa Ltd 8 | Cape Town ZA | Produktion | ZAR | 500 | 90 % | n.a. |
- Kapitalerhöhung aus Wandlung der Wandelanleihe über CHF 44’840’000 entsprechend 363’838 neuen Aktien zu nom. CHF 10 = CHF 3’638’380.
Anleihen über nominell CHF 280’000 wurden nicht gewandelt und am 28.12.2015 zu 100 % zurück bezahlt. - Fusioniert per 1.1.2015 in die HOCHDORF Swiss Nutrition AG.
- Per 1.1.2015 Umstellung der Währung von Litas auf EUR zum fixen Umrechnungskurs von 1 EUR = 3.4528 LTL.
- Firma befindet sich in Liquidation.
- Kapitalerhöhung per 07.05.2015 auf EUR 2 Mio.
- Kapitalerhöhung per 25.03.2015 und per 21.10.2015 auf Total EUR 10 Mio.
- Gründung per 02.03.2015.
- Gründung per 18.05.2015.
Assoziierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2015 | Kapitalanteil 31.12.2015 | Kapitalanteil 31.12.2014 |
Ostmilch Handels GmbH | Bad Homburg DE | Handel | EUR | 1’000 | 26 % | 26 % |
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KG | Schlegel DE | Logistik | EUR | 51 | 26 % | 26 % |
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbH 9 | Meitzendorf DE | Handel | EUR | 25 | 26 % | 26 % |
- Änderung der Rechtsform von KG in GmbH mit gleichzeitigem Namenswechsel und Anpassung Kapital.
Bewertungsgrundsätze
Allgemein
Die Rechnungslegung erfolgt unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit. Die Aktiven sind höchstens zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. Die Passiven werden zum Nominalwert bilanziert. Allen erkennbaren Verlustrisiken und Minderwerten wird durch Wertberichtigungen oder Rückstellungen Rechnung getragen. Aufwands- und Ertragsposten werden periodengerecht abgegrenzt.
Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel beinhalten die Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben. Sie werden zu Nominalwerten bilanziert.
Wertschriften ohne Beteiligungscharakter
Handelsübliche Wertschriften werden zum Kurswert des Bilanzstichtages eingesetzt. Die übrigen Wertschriften sind zum Anschaffungs- bzw. dem allenfalls tieferen Marktwert bilanziert.
Forderungen
Die Bewertung der Forderungen erfolgt zum Nominalwert abzüglich Wertberichtigungen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.
Warenvorräte
Die Bewertung von Rohmaterialien, Betriebs- und Hilfsstoffen erfolgt zu Einstandspreisen oder zum tieferen Marktwert. Die Halb- und Fertigfabrikate werden zu Herstellkosten, beinhaltend die direkten Material- und Fertigungseinzelkosten sowie Material- und Fertigungsgemeinkosten, bewertet. Auf Waren mit geringem Lagerumschlag werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen.
Die dabei angewandten Wertberichtigungssätze betragen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe:
Lagerumschlag | Wertberichtigung |
unter 0,5 Mal | 25.0 % der AHK |
0,5 – 1 Mal | 12.5 % der AHK |
über 1 – 1,5 Mal | 5.0 % der AHK |
über 1,5 – 3 Mal | 2.5 % der AHK |
über 3 Mal | 0 % der AHK |
Wertberichtigungen werden nicht vorgenommen, wenn im Berichtsjahr weiter Zukäufe desselben Rohstoffes stattgefunden haben.
Für Halb- und Fertigfabrikate betragen die angewandten Wertberichtigungssätze:
Lagerumschlag | Wertberichtigung |
unter 0,5 Mal | 100 % der AHK |
0,5 – 1 Mal | 50 % der AHK |
über 1 – 1,5 Mal | 20 % der AHK |
über 1,5 – 3 Mal | 10 % der AHK |
über 3 Mal | 0 % der AHK |
Die rechnerisch ermittelten Wertberichtigungen werden bei normaler Verkäuflichkeit resp. längerer Haltbarkeit, entsprechend angepasst. Davon unabhängig sind Vorräte, deren realisierbarer Veräusserungswert unter den Anschaffungs- oder Herstellkosten (AHK) liegt, nach dem «lower of cost or market»-Prinzip im Wert zu berichtigen. Bei der Bestimmung des realisierbaren Veräusserungswertes wird vom aktuellen Marktpreis auf dem Absatzmarkt ausgegangen. Von diesem werden die üblichen Erlösschmälerungen, Vertriebs- sowie noch anfallende Verwaltungsaufwendungen in Abzug gebracht.
Der Verbrauch wird nach dem MHD-Prinzip (Mindesthaltbarkeitsdatum) bemessen, d. h. Produkte mit dem kürzesten MHD werden als erstes verkauft.
Zwischengewinne auf gruppeninternen Warenbeständen werden, falls wesentlich, eliminiert.
Von Lieferanten gewährte Skonti (im Sinne eines Preisabschlages) werden als Anschaffungspreisminderung erfasst.
Aktive bzw. passive Rechnungsabgrenzungen
Rechnungsabgrenzungsposten werden zum Nominalwert bilanziert.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven
An jedem Bilanzstichtag wird geprüft, ob Aktiven in ihrem Wert beeinträchtigt sind. Die Prüfung erfolgt aufgrund von Ereignissen und Anzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Überbewertung der Buchwerte möglich erscheint. Ein Verlust aus Wertbeeinträchtigung wird erfolgswirksam verbucht, wenn der Buchwert eines Aktivums den erzielbaren Wert übersteigt. Als erzielbarer Wert gilt der höhere der beiden Werte Netto-Marktwert und Nutzwert.
Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungskosten unter Abzug betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Dauerhafte Wertminderungen werden berücksichtigt. Die Abschreibungen erfolgen linear vom Anschaffungswert. Als Investitionen gelten alle Anschaffungen, welche den Wert von CHF 5’000 überschreiten. Projekte in Arbeit werden als Laufende Investitionsprojekte aktiviert und nicht abgeschrieben. Zinsaufwendungen für Anlagen im Bau werden nicht aktiviert.
Anlagegruppe | Nutzungsdauer |
Immobilien | 15 – 65 Jahre |
Geräte, Einrichtungen | 5 – 25 Jahre |
Maschinen, Apparate | 5 – 25 Jahre |
EDV, Kommunikation | 5 – 10 Jahre |
Fahrzeuge | 5 – 10 Jahre |
Immaterielle Anlagen | 5 – 10 Jahre |
Leasing
Anlagen aus Finanzierungs-Leasing werden aktiviert und die entsprechenden Leasingverbindlichkeiten passiviert. Der Zins wird jeweils bei Amortisationen direkt dem Finanzaufwand belastet. Aufwendungen für Operating-Leasing werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.
Finanzanlagen
Die Finanzanlagen umfassen langfristig gehaltene Wertschriften, latente Steuerguthaben sowie Aktiven aus Vorsorgeeinrichtungen und Arbeitgeberbeitragsreserven und langfristige Forderungen gegenüber Dritten. Die Wertschriften werden zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bewertet.
Immaterielle Werte
Unter den immateriellen Werten werden Software, Patente und Lizenzen bilanziert. Diese werden zu Anschaffungskosten oder zu ihrem tiefer angesetzten Nutzwert bilanziert. Sie werden über ihre betriebswirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Kurzfristiges/langfristiges Fremdkapital
Die Bewertung der Verbindlichkeiten erfolgt zum Nominalbetrag. Beim kurzfristigen Fremdkapital handelt es sich um Verbindlichkeiten mit Fälligkeiten von weniger als 12 Monaten sowie um kurzfristige Abgrenzungspositionen. Die langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten Finanzierungen mit einer Laufzeit von über einem Jahr.
Rückstellungen
Eine Rückstellung ist eine auf einem Ereignis vor dem Bilanzstichtag begründete wahrscheinliche Verpflichtung, deren Höhe und/oder Fälligkeit ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung begründet eine Verbindlichkeit. Diese werden nach einheitlichen und gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt.
Steuern
Die auf den steuerbaren Gewinnen der einzelnen Gesellschaften zahlbaren Ertragssteuern werden abgegrenzt. Ebenso werden die anfallenden Kapitalsteuern abgegrenzt.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Negative Bewertungsdifferenzen, die zu aktiven Steuerguthaben führen könnten, bestehen keine. Verrechenbare Steuerguthaben aus Verlustvorträgen werden aktiviert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden können. Die Erfassung der Kapitalsteuern erfolgt im Betriebsaufwand.
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung von Währungs- und Zinssatzrisiken werden bei der HOCHDORF-Gruppe derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Die Instrumente werden im Anhang offengelegt.
Personalvorsorge
Die Vorsorgeverpflichtungen der HOCHDORF Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften in der Schweiz sind in der voll autonomen Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe geregelt. Bei dem Vorsorgewerk liegt nach Swiss GAAP FER 16 eine Beitragsorientierung vor. Die aus der Personalvorsorge entstehenden Kosten werden periodengerecht der Erfolgsrechnung belastet. Die tatsächlichen wirtschaftlichen Auswirkungen von Vorsorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Ein wirtschaftlicher Nutzen wird aktiviert, wenn dieser für künftige Vorsorgeaufwendungen der Gesellschaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind.
Arbeitnehmende und ehemalige Arbeitnehmende erhalten verschiedene Personalvorsorgeleistungen bzw. Altersrenten, welche in Übereinstimmung mit den rechtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder ausgerichtet werden.
Nettoumsatz- und Ertragsrealisation
Der Nettoumsatz beinhaltet alle fakturierten Warenverkäufe an Dritte. Umsätze gelten bei Lieferung beziehungsweise Leistungserfüllung als realisiert.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden vollumfänglich der Erfolgsrechnung belastet. Diese Kosten sind in den Positionen Personalaufwand und übriger Betriebsaufwand enthalten.
Eventualverpflichtungen
Eventualverpflichtungen werden am Bilanzstichtag bewertet. Falls ein Mittelabfluss ohne nutzbaren Mittelzufluss wahrscheinlich ist, wird eine Rückstellung gebildet.
Transaktionen mit Nahestehenden
Geschäftsbeziehungen mit Nahestehenden werden zu marktkonformen Konditionen abgewickelt. Als nahe stehende Person (natürliche oder juristische) wird betrachtet, wer direkt oder indirekt einen bedeutenden Einfluss auf finanzielle oder operative Entscheidungen der Organisation ausüben kann. Organisationen, welche direkt oder indirekt ihrerseits von denselben nahe stehenden Personen beherrscht werden, gelten ebenfalls als nahe stehend.
Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz
Die einzelnen Bilanzpositionen sind mit dem Vorjahr vergleichbar. Die Veränderungen des Konsolidierungskreises durch die Gründung der HOCHDORF South Africa Ltd und der HOCHDORF America's Ltd sind unwesentlich.
1. Flüssige Mittel
Die flüssigen Mittel sind zum Nominalwert bilanziert und setzen sich wie folgt zusammen:
TCHF | 2015 | 2014 |
Kasse | 7 | 14 |
Postcheckguthaben | 8’477 | 300 |
Bankguthaben | 34’362 | 45’743 |
Kurzfristige Geldanlagen | 177 | 323 |
Total | 43’023 | 46’380 |
2. Forderungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte | 49’213 | 59’803 |
./. Delkredere | –194 | –182 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Nahestehende | 2’600 | 2’344 |
Sonstige Forderungen | 4’121 | 4’882 |
Total | 55’740 | 66’847 |
Aufgrund der Diversifizierung besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die sonstigen Forderungen resultieren mehrheitlich aus Guthaben gegenüber den Sozialwerken sowie gegenüber staatlichen Stellen (Mehrwertsteuer, Oberzolldirektion).
3. Vorräte
TCHF | 2015 | 2014 |
Rohstoffe, Verpackungsmaterial, Betriebsmaterial | 10’244 | 9’048 |
Halb- und Fertigfabrikate, Handelswaren | 38’223 | 38’150 |
Heizöl | 513 | 690 |
Total | 48’980 | 47’888 |
4. Aktive Rechnungsabgrenzungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Stand 31. Dezember | 10’310 | 5’999 |
Die aktiven Rechnungsabgrenzungen setzen sich zusammen aus noch nicht erhaltenen Erträgen sowie aus vorausbezahlten Aufwendungen. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert primär aus den noch offenen Abrechnungen «Schoggigesetz» welche zudem aufgrund der grösseren Preisdifferenzen im Markt höher ausfallen als im Vorjahr.
5. Sachanlagen
TCHF | Immobilien 1 | Geräte, Lagereinrichtungen, Feste Einrichtungen | Maschinen, Apparate Produktion, Mobiliar | Büromaschinen, EDV-Anlagen, Kommunikation, Einrichtungen | Fahrzeuge | Laufende Investitons-projekte 2 | Total |
Nettobuchwert 1.1.2014 | 33’644 | 22’936 | 41’301 | 6’432 | 1’251 | 1’450 | 107’014 |
Anschaffungswerte | |||||||
Stand 1.1.2014 | 89’108 | 42’399 | 103’268 | 17’835 | 2’129 | 1’450 | 256’189 |
Änderung Konsolidierungskreis 4 | 48’984 | 8’835 | 24’453 | 382 | 312 | 222 | 83’188 |
Zugänge | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 17’076 | 17’076 |
Abgänge | 0 | –41 | –100 | –2’385 | –376 | 0 | –2’902 |
Umbuchungen 3 | 590 | 1’966 | 1’545 | 831 | 419 | –4’863 | 488 |
Währungseinflüsse | –40 | –40 | –78 | –1 | –17 | –1 | –177 |
Stand 31.12.2014 | 138’642 | 53’119 | 129’088 | 16’662 | 2’467 | 13’884 | 353’862 |
Kumulierte Wertberichtigungen | |||||||
Stand 1.1.2014 | 55’464 | 19’463 | 61’967 | 11’403 | 878 | 0 | 149’175 |
Änderung Konsolidierungskreis 4 | 20’133 | 6’886 | 20’492 | 101 | 114 | 0 | 47’726 |
Abgänge | 0 | –36 | –100 | –1’821 | –216 | 0 | –2’173 |
Abschreibungen | 1’212 | 1’732 | 2’429 | 1’115 | 293 | 0 | 6’781 |
Währungseinflüsse | –7 | –14 | –25 | –1 | –7 | 0 | –54 |
Stand 31.12.2014 | 76’802 | 28’031 | 84’763 | 10’797 | 1’062 | 0 | 201’455 |
Nettobuchwert 31.12.2014 | 61’840 | 25’088 | 44’325 | 5’865 | 1’405 | 13’884 | 152’407 |
Nettobuchwert 1.1.2015 | 61’840 | 25’088 | 44’325 | 5’865 | 1’405 | 13’884 | 152’407 |
Anschaffungswerte | |||||||
Stand 1.1.2015 | 138’642 | 53’119 | 129’088 | 16’662 | 2’467 | 13’884 | 353’862 |
Zugänge | 0 | 0 | 259 | 0 | 31 | 31’091 | 31’381 |
Abgänge | 0 | –38 | –292 | –27 | –130 | 0 | –487 |
Umbuchungen 3 | 15’596 | 4’652 | 15’117 | 1’334 | 180 | –36’879 | 0 |
Währungseinflüsse | –4’881 | –1’035 | –2’727 | –40 | –122 | 20 | –8’786 |
Stand 31.12.2015 | 149’357 | 56’698 | 141’445 | 17’929 | 2’426 | 8’115 | 375’970 |
Kumulierte Wertberichtigungen | |||||||
Stand 1.1.2015 | 76’802 | 28’031 | 84’763 | 10’797 | 1’062 | 0 | 201’455 |
Abgänge | 0 | –19 | –286 | –9 | –56 | 0 | –370 |
Abschreibungen | 2’093 | 2’271 | 4’108 | 1’192 | 308 | 0 | 9’972 |
Währungseinflüsse | –1’949 | –720 | –2’074 | –12 | –46 | 0 | –4’801 |
Stand 31.12.2015 | 76’946 | 29’563 | 86’511 | 11’968 | 1’268 | 0 | 206’256 |
Nettobuchwert 31.12.2015 | 72’411 | 27’135 | 54’934 | 5’961 | 1’158 | 8’115 | 169’714 |
- Die Gruppe verfügt über freie Landparzellen in Litauen. Der Wert beläuft sich auf umgerechnet TCHF 157.
- Bei den laufenden Investitionsprojekten handelt es sich um Anlagen im Bau.
- Neuanschaffungen werden mit Projektnummern unter Laufende Investitionsprojekte als Zugang verbucht. Nach Inbetriebnahme erfolgt die Umbuchung vom Konto Laufende Investitionsprojekte auf das entsprechende Sachanlagekonto. Dabei wird entschieden, welche Anschaffungskosten aktiviert oder über die Erfolgsrechnung verbucht werden.
- Im Zusammenhang mit dem Kauf der Beteiligungen Marbacher Ölmühle GmbH und Uckermärker Milch GmbH.
Davon Anlagen in Finanzierungsleasing
TCHF | Total | Offene Raten |
Nettobuchwert 1.1.2015 | 523 | 475 |
Anschaffungswerte | ||
Stand 1.1.2015 | 601 | 475 |
Zugänge | 9’353 | 9’353 |
Abgänge Ratenzahlungen | 0 | –866 |
Währungseinflüsse | –54 | –44 |
Stand 31.12.2015 | 9’900 | 8’918 |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||
Stand 1.1.2015 | 78 | 0 |
Abschreibungen | 279 | 0 |
Währungseinflüsse | –5 | 0 |
Stand 31.12.2015 | 352 | 0 |
Nettobuchwert 31.12.2015 | 9’548 | 8’918 |
6. Assoziierte Gesellschaften
Assoziierte Gesellschaften | Sitz | Funktion | Währung | Kapital in Tausend 31.12.2015 | Beteiligung 31.12.2015 TCHF | Kapitalanteil 31.12.2014 TCHF |
Ostmilch Handels GmbH | Bad Homburg DE | Handel | EUR | 1’000 | 2’291 | 2’018 |
Ostmilch Handels GmbH & Co. Frischdienst Oberlausitz KG | Schlegel DE | Logistik | EUR | 51 | 38 | 16 |
Ostmilch Frischdienst Magdeburg GmbH | Meitzendorf DE | Handel | EUR | 25 | 48 | 8 |
2’377 | 2’042 |
7. Finanzanlagen
TCHF | 2015 | 2014 |
Wertschriften | 30 | 30 |
Latente Steuerguthaben | 544 | 411 |
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven | 7’726 | 7’556 |
Total | 8’300 | 7’997 |
Die latenten Steuerguthaben resultieren aus in der Steuerbilanz vorhandenen Verlustvorträgen.
Steuerliche Verlustvorträge nach Verfall
TCHF | 2015 | 2014 |
2019 | 0 | 27 |
2020 | 0 | 115 |
2021 | 0 | 42 |
2022 und später | 1’420 | 0 |
Total | 1’420 | 184 |
Die im 2014 für HOCHDORF Deutschland GmbH ausgewiesenen Verlustvorträge über TCHF 184 sind nicht mehr verrechenbar, da sich die Gesellschaft in Liquidation befindet und keine Erträge mehr erzielt.
Vorsorgeeinrichtungen
TCHF Arbeitgeberbeitragsreserve | Nominalwert 31.12.2015 | Verwendungsverzicht 31.12.2015 | Bilanz 31.12.2015 | Bildung/Verwendung pro 2015 | Bilanz 31.12.2014 | Ergebnis aus AGBR im Personalaufwand | |
2015 | 2014 | ||||||
Pensionskasse HGR | 7’726 | 0 | 7’726 | 170 | 7’556 | 0 | 0 |
Die Verbuchung der Verzinsung der Arbeitgeberbeitragsreserve durch die Vorsorgeeinrichtung erfolgt als Gutschrift im Finanzertrag. Im 2015 wurden die Arbeitgeberbeitragsreserven mit 2.25 % (VJ 2.25 %) verzinst.
TCHF Wirtschaftlicher Nutzen/Wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand | Über-/Unterdeckung | Wirtschaftlicher Anteil der Organisation | Veränderung zum Vorjahr | Auf die Periode abgegrenzte Beträge | Vorsorgeaufwand im Personalaufwand | ||
31.12.2015 | 31.12.2015 | 31.12.2014 | 2015 | 2014 | |||
Pensionskasse HGR | 12’374 | 0 | 0 | 0 | 305 | 1’771 | 1’644 |
8. Immaterielle Vermögenswerte 1
TCHF | Software | Total |
Nettobuchwert 1.1.2014 | 732 | 732 |
Anschaffungswerte | ||
Stand 1.1.2014 | 5’585 | 5’585 |
Veränderung Konsolidierungskreis | 501 | 501 |
Zugänge | 1’338 | 1’338 |
Abgänge | –5’497 | –5’497 |
Stand 31.12.2014 | 1’927 | 1’927 |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||
Stand 1.1.2014 | 4’853 | 4’853 |
Veränderung Konsolidierungskreis | 248 | 248 |
Abgänge | –5’122 | –5’122 |
Abschreibungen | 400 | 400 |
Stand 31.12.2014 | 378 | 378 |
Nettobuchwert 31.12.2014 | 1’549 | 1’549 |
Nettobuchwert 1.1.2015 | 1’549 | 1’549 |
Anschaffungswerte | ||
Stand 1.1.2015 | 1’927 | 1’927 |
Zugänge | 761 | 761 |
Währungseinflüsse | –45 | –45 |
Stand 31.12.2015 | 2’643 | 2’643 |
Kumulierte Wertberichtigungen | ||
Stand 1.1.2015 | 378 | 378 |
Abschreibungen | 337 | 337 |
Währungseinflüsse | –23 | –23 |
Stand 31.12.2015 | 692 | 692 |
Nettobuchwert 31.12.2015 | 1’951 | 1’951 |
- Bei den Immateriellen Werten handelt es sich ausschliesslich um erworbene Werte. Eigene Markennamen und Lizenzen sind zum Bilanzstichtag nicht bewertet und nicht bilanziert.
9. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Gegenüber Dritten | 51’466 | 66’712 |
Gegenüber Nahestehenden 1 | 1’406 | 280 |
Total | 52’872 | 66’992 |
- Die Nahestehenden beinhalten assoziierte Gesellschaften und weitere Nahestehende.
10. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
TCHF | 2015 | 2014 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten | 24 | 52 |
Leasingverbindlichkeiten | 1’901 | 99 |
Bankkredite 1 | 0 | 47’091 |
Total | 1’925 | 47’242 |
- Davon Umgliederung Konsortialkredit im 2014 über CHF 40 Millionen mit Fälligkeit per 30.09.2015; wird in der Bilanz in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gezeigt. Der Konsortialkredit wurde im 2015 erneuert, mit einer Laufzeit von 5 Jahren mit einer Verlängerungsmöglichkeit um 2 Jahre.
11. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
TCHF | 2015 | 2014 |
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 8’998 | 2’637 |
Mehrzeit Mitarbeitende | 219 | 234 |
Ferienguthaben Mitarbeitende | 493 | 501 |
Lohnkonten (Lohnzahlungen, Erfolgsbeteiligung, AHV, SUVA, KK u. a.) | 3’685 | 2’516 |
Staatliche Stellen (Steuern, Quellensteuern) | 678 | 187 |
Total | 14’073 | 6’075 |
Die «Anderen kurzfristigen Verbindlichkeiten» beinhalten insbesondere den Fonds «Schoggigesetz». Dieser Fonds wird geäufnet aus Abgaben, welche pro Liter angelieferter Milch erhoben werden. Der Fonds dient zum Ausgleich von allfälligen Lücken aus dem «Schoggigesetz»-Kredit des Bundes. Die Abrechnung erfolgt auf Jahresbasis. Nicht verwendete Gelder werden an die Milchlieferanten zurückerstattet.
12. Passive Rechnungsabgrenzungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Stand 31. Dezember | 5’095 | 10’217 |
Die Passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten im Wesentlichen Abgrenzungen im Zusammenhang mit Rückvergütungen und Provisionen an Kunden («Schoggigesetz») sowie noch nicht erhaltenen Rechnungen für Wareneingänge und übrige Lieferantenleistungen (Energie, Wasser, Transporte) sowie die Abgrenzung der Zinsen für die Wandelanleihe. Im Vergleich zum Vorjahr mussten insbesondere beim «Schoggigesetz» aufgrund erfolgter Teil-Abrechnungen weniger Abgrenzungen vorgenommen werden.
13. Langfristige Finanzverbindlichkeiten
TCHF | 2015 | 2014 |
Hypotheken, Darlehen 1 | 425 | 471 |
Leasingverbindlichkeiten | 7’017 | 376 |
Bankkredite | 55’000 | 0 |
Wandelanleihe 3 % vom 30.05.2011 bis 30.05.2016 2 | 0 | 45’120 |
Total | 62’442 | 45’967 |
- Darlehensverpflichtung gegenüber einem ehemaligen Gesellschafter der Marbacher Ölmühle GmbH.
- Wandelanleihe nominell CHF 50 Millionen; vom 30.05.2011 – 30.05.2016; Zinssatz 3 % für die gesamte Laufzeit; Wandelpreis CHF 123.10; Valorennummer 12’931’421; ISIN CH0129314214; die Anleihe wurde vorzeitig auf den 28.12.2015 hin gekündigt. Die Anleihe wurde vollständig gewandelt bis auf CHF 280’000 welche am 28.12.2015 zu 100 % zurückbezahlt wurden.
Fristigkeiten und Zinssätze (langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten)
Position | Buchwert (CHF 1’000) | Fälligkeit | Zinssatz |
Konsortialkredit | 55’000 | 30.06.2020 | von 0.60 % bis 2.50 % |
Darlehen Geiger | 425 | >2019 | von 2.02 % bis 3.83 % |
Leasing kurzfristig | 1’901 | 2016 | von 1.85 % bis 5.34 % |
Leasing langfristig | 7’017 | 2018/2020 | von 1.85 % bis 5.34 % |
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten | 24 | 2016 | von 6.39 % bis 7.97 % |
Total | 64’367 |
Die Finanzverbindlichkeiten werden zum Nominalwert erfasst und bewertet.
14. Rückstellungen
TCHF Entwicklung der Rückstellungen | kurzfristige Rückstellungen | Schadenfälle | Latente Steuerrückstellungen | Total |
Stand 31.12.2013 | 0 | 600 | 4’375 | 4’975 |
Veränderung Konsolidierungskreis 1 | 533 | 1’204 | 5’201 | 6’938 |
Bildung erfolgswirksam | 0 | 2’273 | 923 | 3’196 |
Verwendung | 0 | –2’423 | 0 | –2’423 |
Auflösung | 0 | –450 | –773 | –1’223 |
Währungsdifferenzen | 0 | 0 | –14 | –14 |
Stand 31.12.2014 | 533 | 1’204 | 9’712 | 11’449 |
Bildung erfolgswirksam | 0 | 61 | 1’953 | 2’014 |
Verwendung | –533 | –839 | 0 | –1’372 |
Auflösung | 0 | –190 | –2 | –192 |
Währungsdifferenzen | 0 | –131 | –568 | –699 |
Stand 31.12.2015 | 0 | 105 | 11’095 | 11’200 |
- Zugang der Beteiligungen Uckermärker Milch GmbH und Marbacher Ölmühle GmbH.
Im Jahr 2015 wurde insbesondere die bei der Uckermärker Milch GmbH im 2014 gebildete Rückstellung Schadenfälle für «Drohverluste» auf Warenverkäufen durch Realisierung der Verkäufe im 2015 verwendet.
Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung
Die nachstehenden Erläuterungen erfolgen in Ergänzung zu der in Form des Gesamtkostenverfahrens (Produktionserfolgsrechnung) gegliederten Erfolgsrechnung.
Die Zunahme in den einzelnen Erfolgspositionen resultiert hauptsächlich aus dem erstmaligen Einbezug der Werte der Marbacher Ölmühle GmbH und der Uckermärker Milch GmbH, welche per 31.12.2014 bilanzmässig konsolidiert wurden. Der Vergleich mit dem Vorjahr ist deshalb nur bedingt gegeben.
15. Erlös aus Lieferungen und Leistungen
Nach Warengruppen
TCHF | 2015 | 2014 | ||
Milchprodukte/Rahm | 225’290 | 40.91 % | 90’012 | 21.00 % |
Milchpulver | 190’062 | 34.52 % | 211’334 | 49.33 % |
Babynahrung | 110’217 | 20.01 % | 109’846 | 25.64 % |
Spezialitäten/Weizenkeime | 12’061 | 2.19 % | 5’565 | 1.30 % |
Back-/Süsswaren | 6’260 | 1.14 % | 6’962 | 1.63 % |
Übrige Produkte/Dienstleistungen | 6’765 | 1.23 % | 4’720 | 1.10 % |
Total | 550’655 | 100.00 % | 428’439 | 100.00 % |
Nach Regionen
TCHF | 2015 | 2014 | ||
Schweiz/Liechtenstein | 210’302 | 38.19 % | 245’674 | 57.34 % |
Europa | 243’255 | 44.18 % | 87’170 | 20.35 % |
Asien | 23’611 | 4.29 % | 27’001 | 6.30 % |
Naher Osten/Afrika | 62’438 | 11.34 % | 61’628 | 14.38 % |
USA/Kanada | 0 | 0.00 % | 1 | 0.00 % |
Amerika, übriges | 1’560 | 0.28 % | 709 | 0.17 % |
Übrige | 9’489 | 1.72 % | 6’256 | 1.46 % |
Total | 550’655 | 100.00 % | 428’439 | 100.00 % |
Die Umsätze mit Übrigen umfassen Lieferungen an Kunden, welche die Ware ihrerseits exportieren, wobei das Bestimmungsland nicht separat erfasst wird.
Auf die Darstellung der Segments-Ergebnisse gemäss Swiss GAAP FER 31/8 wird als Folge möglicher Wettbewerbsnachteile gegenüber nicht kotierten und grösseren kotierten Konkurrenten, Kunden und Lieferanten verzichtet. Der Milchmarkt Schweiz ist ein kleiner und enger Markt mit wenigen massgebenden Firmen und Anbietern. Die Anbieterseite (Milchproduzenten) ist begrenzt auf die einzelnen Milch-Produzenten-Organisationen. Auf Verarbeiterseite wird der Markt neben den Käsereien von vier grossen Molkereien geprägt. Auf Kundenseite dominiert das Segment der Schokoladenindustrie mit ebenfalls wenigen grossen Verarbeitern. Im Bereich Babynahrung (auf Basis Milch) produziert neben der HOCHDORF-Gruppe nur noch eine Firma Babynahrung für den schweizerischen und den internationalen Markt.
16. Übriger Ertrag
TCHF | 2015 | 2014 |
Diverser übriger Ertrag | 553 | 250 |
Total | 553 | 250 |
Der diverse übrige Ertrag beinhaltet als grössere Positionen die Privatanteile Mitarbeitende für die Nutzung der Fahrzeuge sowie die Vermietung von Büro- und Produktionsräumlichkeiten.
17. Erlösminderungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Skonti, Delkredere, Debitorenverluste1 | –294 | –108 |
Rückvergütungen («Schoggigesetz»), Rabatte | –6’719 | –7’841 |
Diverse Erlösminderungen 2 | 46 | –137 |
Total | –6’967 | –8’086 |
- Im Berichtsjahr mussten keine wesentlichen Debitorenverluste realisiert werden.
- Die diversen Erlösminderungen beinhalten einzelne Schadenfälle aus Lieferungen und Leistungen. Der Saldo ist netto dargestellt, da auch Auflösungen von in Vorjahren gebildeten Rückstellungen über das Konto Schadenfälle erfolgen.
18. Personalaufwand
TCHF | 2015 | 2014 |
Löhne | –37’561 | –28’897 |
Sozialleistungen | –5’845 | –4’372 |
Personalnebenkosten inkl. Temporärpersonal | –2’821 | –1’533 |
Total | –46’227 | –34’802 |
19. Übriger Betriebsaufwand
TCHF | 2015 | 2014 |
Raumaufwand (inkl. Lagermieten) | –4’754 | –3’326 |
Unterhalt, Reparaturen | –7’895 | –6’164 |
Fahrzeug- und Transportaufwand | –7’226 | –7’801 |
Versicherungen, Gebühren, Abgaben | –1’308 | –1’121 |
Energie- und Entsorgungsaufwand | –18’066 | –13’722 |
Verwaltungs- und Informatikaufwand | –4’722 | –3’127 |
Werbeaufwand inkl. Provisionen an Kunden | –4’687 | –4’161 |
Diverser übriger Betriebsaufwand | –4’800 | –3’778 |
Total | –53’458 | –43’200 |
20. Finanzergebnis
TCHF | 2015 | 2014 |
Erträge aus flüssigen Mitteln | 1 | 17 |
Erträge aus Beteiligungen und Finanzanlagen inkl. Assoziierte | 723 | 2’169 |
Wertberichtigung aus Finanzanlagen | 19 | 11 |
Total Finanzertrag | 743 | 2’197 |
Zinsaufwand | –1’834 | –2’334 |
Depotgebühren, Gebühren Anleihe | –29 | –51 |
Kursverluste | –3’776 | –65 |
Total Finanzaufwand | –5’639 | –2’450 |
Total | –4’896 | –253 |
Im 2014 ist im Ertrag aus Finanzanlagen ein Gewinn aus einer Schuldübernahme im Betrag von CHF 1.99 Mio. enthalten.
21. Betriebsfremdes Ergebnis
TCHF | 2015 | 2014 |
Unterhalt betriebsfremde Liegenschaft | –40 | –26 |
Total | –40 | –26 |
Bei den betriebsfremden Liegenschaften handelt es sich um ein Baurecht im Tanklager Rothenburg sowie um eine Stockwerkeigentümergemeinschaft Parkdeck Bahnhof Hochdorf.
22. Ausserordentliches Ergebnis
TCHF | 2015 | 2014 |
Erfolg aus Veräusserung von betrieblichem Anlagevermögen | –6 | –68 |
Ausserordentlicher Aufwand | –66 | –1’819 |
Total | –72 | –1’887 |
Im ausserordentlichen Aufwand 2014 ist die Nettozahlung aus einem verlorenen Schadenfall mit einem Kunden aus China enthalten.
23. Steuern
TCHF | 2015 | 2014 |
Laufende Ertragssteuern | ||
Steuern auf betrieblichem Ergebnis | –679 | –942 |
Latente Ertragssteuern | ||
Nettoveränderung aktive und passive latente Steuern | –1’434 | –769 |
Total | –2’113 | –1’711 |
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt grundsätzlich mit den Steuersätzen, die bei der Erfüllung der zukünftigen Steuerschuld bzw. bei der Realisierung der zukünftigen Steuerforderung tatsächlich erwartet werden (Liability Method). Für Firmen mit ausschliesslichem Standort im Kanton Luzern beträgt der Steuersatz 12 %, für die HOCHDORF Swiss Nutrition AG mit der Betriebsstätte im Kanton Thurgau 15 %. Für die Tochterfirma in Litauen gelangen 15 % zur Anwendung, für die Tochterfirmen in Deutschland, Uruguay und Südafrika 25 %.
Der gewichtete durchschnittliche Steuersatz bezieht sich auf das ordentliche Ergebnis der Gruppe und beläuft sich auf 13.96 % (VJ 9.58 %). Unter Einbezug des positiven Steuereffektes von TCHF 756 im 2014 aufgrund der Verrechnung nicht bilanzierter Verlustvorträge ergibt sich für 2014 ein gewichteter durchschnittlicher Steuersatz der Gruppe von 13.82 %.
Die Kapitalsteuern werden separat im Betriebsaufwand verbucht. Die Jahre 2014 und früher sind für die CH-Firmen definitiv veranlagt. Die Firmen in Deutschland und Litauen sind provisorisch veranlagt.
24. Unternehmensergebnis pro Aktie
Unternehmensergebnis pro Aktie, unverwässert
2015 | 2014 | |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand | 1’152’439 | 924’700 |
Unternehmensergebnis vor Minderheiten | 13’521’507 | 16’138’523 |
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF, unverwässert | 11.73 | 17.45 |
Für die Ermittlung des Unternehmensergebnisses pro Aktie wird das den Aktionären der HOCHDORF-Gruppe zustehende Unternehmensergebnis durch die durchschnittliche gewichtete Anzahl ausstehender Aktien dividiert. Die gehaltenen eigenen Aktien werden dabei nicht in die Berechnung der durchschnittlich ausstehenden Aktien einbezogen. Der gewichtete Aktienbestand ergibt sich aus der Summe von allen Transaktionen im Berichtsjahr sowie aus dem Zugang durch Bildung von neuen Namenaktien aus Wandlung der Wandelanleihe.
Unternehmensergebnis pro Aktie, verwässert
2015 | 2014 | |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand, unverwässert | 1’152’439 | 924’700 |
Verwässerungseffekt Wandelanleihe 1 | 0 | 364’459 |
Durchschnittlicher gewichteter Aktienbestand, verwässert | 1’152’439 | 1’289’159 |
Unternehmensergebnis vor Minderheiten | 13’521’507 | 16’138’523 |
Zins Wandelanleihe 3 % auf CHF 45.12 Mio. | 0 | 1’353’600 |
Steuereffekt 12 % (Zins Wandelanleihe*0.12/1.12) | 0 | –145’029 |
Unternehmensergebnis vor Minderheiten, verwässert | 13’521’507 | 17’347’094 |
Unternehmensergebnis pro Aktie in CHF, verwässert | 11.73 | 13.46 |
- Die Verwässerung wird berechnet aus der Wandelanleihe über CHF 50 Mio. und dem Wandelpreis von ursprünglich CHF 124.00 woraus maximal 403’226 neue Aktien generiert werden. Aufgrund der Dividendenerhöhung im 2014 von CHF 3.00 auf CHF 3.20 reduzierte sich der Ausübungspreis der Wandelanleihe auf CHF 123.80. Durch die Erhöhung der Dividendenausschüttung im 2015 reduzierte sich der Ausübungspreis auf CHF 123.10. Die Wandelanleihe wurde auf den 28.12.2015 vorzeitig gekündigt. Die Anleihe wurde bis auf CHF 280’000 vollständig gewandelt. Der Restbetrag wurde am 28.12.2015 zu 100 % zurück bezahlt.
25. Eigene Aktien
Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe
2015 Anzahl | 2014 Anzahl | |
Namenaktien HOCHDORF Holding AG | 25’000 | 25’000 |
Total | 25’000 | 25’000 |
Transaktionen mit Eigenen Aktien
2015 | 2014 | |
Bestand 1.1. in Stück | 5’143 | 307 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 136.75 | 96.68 |
Käufe in Stück | 44’708 | 53’753 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 148.04 | 125.00 |
Verkäufe in Stück | –25’851 | –48’917 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 140.54 | 126.92 |
Bestand 31.12. in Stück | 24’000 | 5’143 |
Zum Durchschnittspreis pro Aktie von CHF | 157.51 | 136.75 |
Weitere Anmerkungen
Offene derivative Finanzinstrumente
Währungsinstrumente | Wertveränderungen | 2015 Aktive Werte | 2015 Passive Werte | Zweck | Wertveränderung | 2014 Aktive Werte | 2014 Passive Werte | Zweck |
Zinsswaps | 31 | 0 | 0 | Absicherung | 0 | 0 | –31 | Absicherung |
Devisentermingeschäfte | –120 | 0 | –120 | Absicherung | ||||
Total aktive und passive Werte | –89 | 0 | –120 | 0 | 0 | –31 |
Derivative Finanzinstrumente, welche die Definition von Aktiven und Passiven nicht erfüllen, werden in der Bilanz nicht erfasst. Per Bilanzstichtag bestehen Devisentermingeschäfte, welche von der Fälligkeit her alle das Jahr 2016 betreffen.
Verpfändete Aktiven
TCHF | 2015 | 2014 |
Immobilien / Grundpfandrechte | 0 | 5’338 |
Total | 0 | 5’338 |
Leasingverpflichtungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen | 54 | 154 |
Total | 54 | 154 |
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
TCHF | 2015 | 2014 |
Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe | 305 | 280 |
Total | 305 | 280 |
Mit Eigenkapital verrechneter Goodwill
Anschaffungskosten
TCHF | 2015 | 2014 |
Stand 1. Januar | 3’088 | 0 |
Zugänge | 0 | 3’088 |
Stand 31. Dezember | 3’088 | 3’088 |
Abschreibungen kumuliert
TCHF | 2015 | 2014 |
Stand 1. Januar | –382 | 0 |
Zugänge | –617 | –382 |
Stand 31. Dezember | –999 | –382 |
Theoretischer Wert 31. Dezember | 2’089 | 2’706 |
Im Vorjahr resultierte aus den verschiedenen Beteiligungserwerben insgesamt ein Goodwill über TCHF 3’088. Der Ausweis basiert auf einer linearen Abschreibung über 5 Jahre (pro rata).
Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung auf Erfolgsrechnung und Bilanz sind in den folgenden Tabellen dargestellt.
TCHF | 2015 | 2014 |
Unternehmensergebnis Konzern | 13’024 | 16’139 |
Abschreibungen Goodwill | –617 | –382 |
Theoretisches Unternehmensergebnis | 12’407 | 15’757 |
TCHF | 2015 | 2014 |
Eigenkapital | 192’788 | 143’168 |
Theoretischer Wert Goodwill | 2’089 | 2’706 |
Theoretisches Eigenkapital | 194’877 | 145’874 |
Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
Die geschäftlichen Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften basieren auf handelsüblichen Vertragsformen und Konditionen. Sämtliche Transaktionen sind in den konsolidierten Jahresrechnungen 2015 und 2014 enthalten. Es handelt sich um Waren und Rohstofflieferungen sowie Dienstleistungen von und an nahestehende Gesellschaften.
Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften
TCHF | 2015 | 2014 |
Nettoumsatz | 81’988 | 0 |
Warenaufwand | –53’799 | 0 |
Dienstleistungsertrag | 23 | 0 |
Dienstleistungsaufwand | –544 | 0 |
Finanzertrag | 5 | 0 |
Finanzaufwand | –33 | 0 |
Transaktionen mit nahestehenden Gesellschaften
TCHF | 2015 | 2014 |
Nettoumsatz | 11’064 | 13’777 |
Warenaufwand | –576 | –594 |
Dienstleistungsertrag | 32 | 23 |
Dienstleistungsaufwand 1 | –1’771 | –1’644 |
Finanzertrag | 32 | 6 |
Finanzaufwand | –12 | –3 |
- Im Dienstleistungsaufwand sind die Arbeitgeberbeiträge für die Mitarbeitenden enthalten, welche durch die nahestehende Pensionskasse der HOCHDORF-Gruppe abgerechnet werden.
Eventualverbindlichkeiten
Es bestehen keine Eventualverbindlichkeiten.
Risikobericht
Risikomanagement und Risikopolitik
Unternehmertum ist zwangsläufig mit Chancen und Risiken verbunden. Die HOCHDORF-Gruppe als zunehmend europa- und weltweit agierendes Unternehmen hat dies seit mehr als 120 Jahren erfolgreich praktiziert. Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftspotenziale, aber auch um frühzeitig die vorhandenen Risiken zu erkennen und zu managen, müssen Führungs- und Planungssysteme laufend verbessert werden. Deshalb haben wir bereits Ende der 90er Jahre damit begonnen, uns systematisch und strukturiert mit dem Thema Risikomanagement auseinanderzusetzen. Im Jahr 2007 wurde ein professionelles Risikomanagement-System eingeführt.
Es existiert eine eigens dafür designierte Stelle, die direkt der Geschäftsführung Bericht erstattet. Der Bereich Risikomanagement verfügt über die entsprechende Methodenkompetenz und pflegt alle organisatorischen Regelungen, wie Risikopolitik und Risikostrategie, als auch sämtliche Prozessbeschreibungen. Für übergeordnete Belange werden bei Bedarf Risiko-Komitees eingesetzt, die Spezialfragen mit entsprechender Fach- und Entscheidungskompetenz behandeln können. Risikomanagement ist ein wichtiger Pfeiler zum Schutz und zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. Das Risikobewusstsein der Führungskräfte und Mitarbeiter wird durch jährliche Risikobeurteilungen geschärft.
Die Risikobeurteilung umfasst sämtliche Geschäftsprozesse. Zu folgenden Bereichen wird berichtet:
- Strategische Risiken (Risiken aus der Entwicklung und Lage der Gesellschaft)
- Marktrisiken (Absatzmarktrisiken)
- Finanzmarktrisiken (Investitions- und Finanzierungsrisiken)
- Politische/rechtliche Risiken Organisation und Führung
- Leistungsrisiken (Risiken aus der Produktion und Beschaffung sowie Forschung und Entwicklung)
Risikobeurteilung
Unsere Strategie ist es, nachhaltig profitables Wachstum zu generieren. Die strategischen Risiken sind eng mit dem Hauptgeschäftsfeld, dem Milchmarkt und dem Rohstoff Milch, verbunden. Die Analysen haben gezeigt, dass das dargelegte Kompetenzprofil eine gesunde Basis zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen sowie internen Stärken zeigt, die sowohl das Erreichen der strategischen Ziele als auch die Zukunftsfähigkeit im Betrachtungszeitraum uneingeschränkt ermöglichen. Strategische Partnerschaften unterstützen die strategische Positionierung. Handlungsalternativen im Rahmen der Risikostrategie wurden definiert sowie gezielte Massnahmen zu den identifizierten Risiken aufgenommen.
In unseren Märkten für Produkte mit Milch-Inhaltsstoffen, Veredelung zu funktionellen Pulvern, Kindernährmittel, Produkte für Bäckereibetriebe sowie schonend gepresste Weizenkeime ergeben sich die wesentlichen Marktrisiken aus «Umsatzschwankungen» sowie «Materialkostenschwankungen». Basis der Untersuchung sind z. B. Markttrendanalysen, Bestimmen der Marktattraktivität sowie die Wettbewerbssituation. Schwerpunkte der Analyse beziehen sich auf Absatz- und Beschaffungsmärkte.
Die Analyse der Finanzperspektive erfolgt auf Basis von Vergleichsdaten von Ratingagenturen. Wir können aus finanzieller Perspektive als gesunde Unternehmensgruppe bezeichnet werden. Wie bei allen ähnlich strukturierten Unternehmen sind im Bereich der Finanzmarktrisiken explizit «Wertschwankungen aus Beteiligungen», «Investitionsrisiken» sowie «Forderungsverluste» und «Währungsschwankungen» zu nennen.
Die Untersuchungsbereiche zu den politisch/rechtlichen als auch organisatorischen Risiken zeigen ebenfalls ein gemischtes Bild. Es bestehen Chancen und Risiken aus politischen Veränderungen sowie aus den politischen Rahmenbedingungen (CH, EU, WTO) und der Öffnung des Milchmarktes. Risiken aus der Produkthaftung begegnen wir mit Qualitätssicherung und organisatorischen Massnahmen wie auch einer entsprechenden Produkthaftpflichtversicherung. Risiken aus vertraglichen Vereinbarungen werden durch entsprechende Rechtskompetenz minimiert.
Die Risiken der Leistungserstellung sind weitgehend beherrscht und unter Berücksichtigung kaufmännischer Prinzipien sinnvoll gesteuert. Zu den Risiken aus Betriebsunterbrechung wird regelmässig ein Gutachten erstellt. Notfallplanungen sind vorhanden und werden laufend aktualisiert. Hierzu gehören auch Einschätzungen in Bezug auf interne und externe Wechselwirkungen wie Kapazitätsverteilungen sowie Lieferantenbeurteilungen.
Gesamtrisikoposition
Die Risiken werden quantitativ bewertet und mittels statistischer Verfahren im Zusammenwirken dargestellt. Daraus können der Eigenkapital-, Liquiditäts- und Kreditbedarf abgeleitet und mit den vorhanden Mitteln und der Substanz verglichen werden. Die Ergebnisse zeigen sowohl auf Basis traditioneller Ratinganalysen als auch auf modernen Verfahren für das Planjahr 2016 gute Werte, die mit hoher Bonitätsstufe vergleichbarer Unternehmen gleichgesetzt werden können.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag und bis zur Verabschiedung der Konzernrechnung durch den Verwaltungsrat sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, welche die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2015 beeinträchtigen könnten bzw. an dieser Stelle offengelegt werden müssten.
Die konsolidierte Jahresrechnung wurde in der vorliegenden Form durch den Verwaltungsrat, in seiner Sitzung vom 18. März 2016, genehmigt.