CEREALS & INGREDIENTS

Healthy Snacking – neu entdeckt und nicht mehr wegzudenken.

Zwischenmahlzeiten sind kein Phänomen des 21. Jahrhunderts, sondern tief in unserer Kultur verankert. Bereits unsere Vorfahren verpflegten sich zwischendurch und verzehrten ihre Beeren und die Jagdbeute gleich vor Ort. Die grössten Unterschiede zu früheren Snacking-Gewohnheiten liegen in der einfachen Verfügbarkeit und den eingesetzten Rohstoffen.

Der Mensch hat schon immer gesnackt. Über Jahrtausende folgten wir keinen geregelten Essenszeiten, sondern unserem Hungergefühl und dem Jagd- und Sammelglück. Der Wechsel von mehreren kleinen Zwischenmahlzeiten hin zu zwei bis drei Fixmahlzeiten pro Tag vollzog sich relativ spät in der Geschichte – vermutlich vor etwa 7000 Jahren mit dem Aufkommen des Ackerbaus und der Viehzucht. Doch bereits mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich das fixe Mahlzeitensystem wieder Richtung Individualimbiss. Was damals noch fehlte, war die heutige Entscheidungsfreiheit, wann wir wie und was essen. Der Essrhythmus wurde primär durch Fliessbänder, Schichtpläne und Stechuhren fremdbestimmt.

Die nächste grosse Veränderung unserer Ess- und Lebensgewohnheiten brachte das 21. Jahrhundert und mit ihm der digitale Fortschritt. Wir können seither unabhängig von Zeit und Ort gleichzeitig arbeiten, lernen, sozialen Tätigkeiten nachgehen sowie über das Web eine Pizza bestellen.

Digitalisierung individualisiert unser Essverhalten

Unser Zeitbudget, das aus Arbeits- und Privatzeit besteht, hat sich individualisiert. Diese Individualisierung beeinflusst in hohem Masse unsere Ernährungsgewohnheiten. Die Zubereitung von drei klassischen Mahlzeiten pro Tag steht in Konkurrenz mit attraktiveren Beschäftigungen, weshalb solche «Fixzeiten» zunehmend als einengende Belastung angesehen werden. Deshalb passt Healthy Snacking ausgezeichnet in unsere Zeit: Snacks entbinden uns von Vorbereitungsarbeiten, Wartezeiten und formalen Essritualen.

Der informelle Charakter von Zwischenmahlzeiten bringt uns neue Freiheiten und eine Lockerheit, die perfekt ins 21. Jahrhundert passen. Wir essen, wenn sich die ideale Gelegenheit bietet: ob sitzend oder stehend, mit oder ohne Essbesteck, alleine aus der Büroschublade oder je nach Situation mit Bekannten oder Wildfremden an einer Imbisstheke. Wann immer wir wollen.

Snacken ist und war schon immer ein Teil unserer Esskultur. Evolutionsbiologisch ist das Zwischen-durch-Essen seit Menschengedenken die natürlichste Sache der Welt.